Eigentlich läuft es ganz gut…

Im großen Ganzen läuft es ganz gut mit der Verkauferei meiner Sachen. Manchmal können aber die einfachsten Dinge auch richtig kompliziert sein. Z.B. das Packen und Verschicken eines Pakets. Erst wollten die beiden Dachluken in keinen Karton passen. Zwei zusammengesetzte Umzugskartons erfüllten dann ihren Zweck. Zu groß für DHL, Hermes wollte diese Größe bestenfalls an der Haustür abholen, DPD ist ein Scheißladen, so blieb wieder mal nur GLS. Ich düste also zwei Orte weiter zu dem Wohnhaus, wo eine polnische Transportfirma ihren Geschäftssitz hat und einen GLS Paketshop betreibt. Doch ab da lief es aus dem Ruder…

Ich hielt ein Haus weiter vorne, weil vor dem Paketshop alles mit einem einzigen Golf zugeparkt war. Hinter mir hielt ein Omnibus und der Fahrer winkte, dass ich weiter vor fahren sollte. Als er Platz hatte, bog er links ab. Oh man, ein Gelenkbus in diesem engen Wohngebiet!? Ich fuhr eine Runde, bei der mir besagter Bus auch noch hemmungslos die Vorfahrt nahm. Um nicht wieder an der Abzweigung im Weg zu stehen, parkte ich direkt vor der Einfahrt des Paketshops, denn die Straße, von der ich jetzt kam, war Halteverbot. Die Chefin stand in ihrem Eingangspavillon und meinte auch gleich, dass ich dort im Weg stehen würde. Klar, überall steht man hier im Weg. „Lassen Sie mich nur kurz das Paket ausladen, das kann ich nicht so weit schleppen.“ – „Ist es denn so schwer?“ – Äh, nee, aber sperrig, wer weiß denn auch schon, wo ich hier eine Parkmöglichkeit finde – und ich bin ja auch kein Packesel… „Nein, aber unhandlich.“ – „Der Fahrer war schon da, der kommt nicht mehr.“ – Nie wieder? – „Der kommt erst am Montag.“ – „Ja, dachte ich mir schon, macht ja aber nichts.“ – „Aber dann haben wir das Paket hier herumstehen.“ – Alter Schwede, hat die noch alle Latten am Zaun? Will die mich jetzt echt wieder wegschicken und am Montag nochmal antraben lassen? Und überhaupzt, warum ist Freitag bei denen der einzige Tag, an dem sie auch nachmittags offen haben? Bedeutet offen nicht, dass man auch ein Paket abgeben kann? Was diskutiert die hier überhaupt dumm herum? Ist ja nicht so, dass ich sie um einen Gefallen bitten wollte… Ich fragte sie barsch, ob sie nun Paketshop spielen wolle oder nicht. Die Chefin sagte irgendwas auf Polnisch zu einer Frau, die bei ihr stand. Jetzt war es mir zu doof, ich rief, dass sie mich am Arsch lecken könnten und packte mein Paket wieder in den Wagen. Natürlich hatte ich an diesem Tag noch einiges zu erledigen und konnte es absolut nicht gebrauchen, noch einen anderen GLS Shop zu suchen. Fuck ey! Zu allem Überfluss lief dort nicht nur die polnische Paketannahmeverweigerin auf Standgas, sondern auch gleich noch das Internet. Ich fuhr völlig genervt nach Maxdorf weiter und suchte von dort aus -mit Internet- nach einer Alternative. Und ich fand in der Nähe einen Paketshop, der überhaupt kein Problem darin sah, dass der Fahrer erst am Montag wieder kam. Und auch meine anderen Termine klappten noch alle. Trotzdem hatte die ganze Aktion viel mehr Kraft gekostet, als nötig gewesen wäre…

Auch mit den Interessenten beim Kleinanzeigenteil des großen Auktionshauses erlebt man so manches. Da wird gefeilscht wie auf einem türkischen Basar, um den letzten Cent rausholen zu wollen. Mancher will etwas kaufen, hat aber kein Geld. Andere wollen etwas geschickt haben, das nur für Selbstabholer ausgeschrieben ist. Und dann gibt es noch die, die etwas kaufen wollen, aber eigentlich garkeine Zeit zum Abholen haben. Unterm Strich sind das alles Zeitdiebe. Gut, einen Versuch war es wert, aber mir liegt das „echte“ Auktionshaus einfach mehr, selbst wenn dort auch nicht immer alles nach Plan läuft. Meine Theorie dazu ist ja, dass die ihre eigene „Konkurrenz“ mit den Kleinanzeigen nur erschaffen haben, dass man merkt, wie beschissen die Alternativen sind. Statt Kleinanzeigen Festpreisangebote im Auktionshaus, jeweils mit der Option einen Preisvorschlag zu machen, und schon lief die Sache. Ich bekomme zwar nicht alles los und muss mir Gedanken machen, bei was sich ein weiteres Aufheben zwecks Verkaufen lohnt, aber die Werkstatt hat sich doch schon ziemlich gelichtet. Und ja, es gibt auch im Auktionshaus solche Helden, die bei einem Artikel für 20 Euro inkl. Versand den Vorschlag machen, sie würden ihn für 5 Euro inkl. Versand nehmen. Klar, ich verschenke den Artikel und lege beim Versand noch 2 Euro drauf… – Also so verzweifelt bin ich dann auch wieder nicht… 😉

Wie sieht denn die Werkstatt jetzt aus? Eine berechtigte Frage, die ich mal so beantworten möchte:

  • Sie sieht viel schlimmer aus als vor 4 Wochen
  • Sie sieht schon viel besser aus als vor 17 Tagen
  • Ich bekomme sie schon wieder irgendwie hin
  • Gegenüber zu „ganz früher“ ist sie top in Ordnung

In Bildern etwa so:

Exkurs – Vor gut 6 Jahren:

Januar 2011.

Ich habe inzwischen eine ganze Reihe Chaosbilder von früher zusammengetragen und ob man es glaubt oder nicht, es sah manchmal noch schlimmer aus als auf dem Bild. Und nicht nur in diesem Raum der Werkstatt…

Was jetzt ansteht ist wohl mal eine Art „kritische Bestandsaufnahme“. Ich muss den ganzen Krempel auseinander sortieren und nach Gruppen ordnen:

  • Behalten
  • Verkaufen
  • Wegschmeißen

Ich schaffe es wohl nicht, alles Verkaufbare zu verkaufen. Das ist ein Problem, denn ich bin da wohl ziemlich wie mein Urgroßvater und es widerstrebt mir, etwas Brauchbares wegzuschmeißen. Ich habe aber auch nicht die Möglichkeit, alles aufzuheben – wozu auch. Zudem habe ich schon das Problem der Zwischenlagerung bei den Sachen, die ich für den 814 brauche. Die haben auf jeden Fall Vorrang vor den verkaufbaren Sachen. Gleichzeitig muss ich mich von möglichst viel Krempel trennen, also nicht bei jedem Stück davon ausgehen, dass es mir noch irgendwas bedeutet oder ich es irgendwann doch brauchen könnte. Gerade fällt mir auch noch ein, dass in Maxdorf im Keller ja auch noch ein paar Sachen stehen, die eigentlich zum Verkaufen gedacht waren… 😳 Und wenige weitere Sachen, die später mitreisen sollen… 😯

Bin ich froh, wenn es endlich und hoffentlich endgültig erledigt ist…!

4 Gedanken zu „Eigentlich läuft es ganz gut…“

  1. Frei und doch nicht frei ?

    Da hilft nur die 3er Lösung:
    Behalten, verkaufen oder doch lieber wegschmeißen.

    Ja lieber Petzi, die Entscheidung wirst Du alleine treffen müssen.

    Gruß Helmut W

    1. Hi Helmut! Noch immer nicht ganz frei, aber eben nur, weil ich mich selber noch nicht von allem befreit hatte. Aber es wird! In Maxdorf steht nur noch eine einzige Kiste, die auseinandersortiert werden will. In Gerolsheim kläre ich morgen beim Grillen noch eine Möglichkeit ab, dann sollte (bei erfolgreichen Verhandlungen) die restliche Sortiererei schnell erledigt sein. Und ja, ich schmeiße viel Kram weg. 🙂

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