Höhen und Tiefen

„Es geht nicht immer geradeaus“, um es mal mit ein paar Worten meines Opas (RIP) zu sagen. Dabei ist es nur eine Sache, die im Augenblick nicht so richtig gut läuft – und diese „Sache“ ist Happy. Er hat einen Tumor an der Unterlippe und das Ding muss schnell raus, weil es in den letzten Wochen enorm gewachsen ist. Da habe ich echt Scheiße gebaut, um es mal mit meinen Worten zu sagen.

Aber es hilft auch nicht, jetzt mit „hätte“ anzufangen. Wichtig ist „jetzt“. Am Dienstag hat Happy einen Termin für die OP, früher ging es dann leider nicht mehr. Und was passierte? Happy fraß nicht mehr. Keinen Appetit, einen übelst grummelnden Magen hatte er und eine Nacht hat er in den Wagen gekotzt. Ich bekam auch mit keinen Tricks die Darmtabletten in ihn rein, jedenfalls nicht auf freundliche Weise. Ich vermischte sie mit leckerer Wurstpaste, aber er rümpfte nur die Nase. Also bekam er die Mischung radikal in den Rachen gestopft, was er natürlich nicht besonders witzig fand. Doch ich hatte keine Ruhe und rief beim Tierarzt an. Termin am gleichen Tag, 3 Stunden später. Perfekt, so konnte ich noch meine Siebensachen packen und in die Vorderpfalz fahren. Happy bekam eine Spritze und ich noch weitere Tabletten für ihn mit, wir nahmen ihm auch gleich Blut für ein großes Blutbild ab. Abends konnte ich ihm dank der Spritze seine Darmtabletten mit etwas Soße vom Dosenfutter vermischt verabreichen, er schien auch schon ordentlich Appetit zu haben und so gab ich ihm eine Kleinstportion Dosenfutter.

Am nächsten Tag bekam ich die Ergebnisse der Blutuntersuchung. Alles super, keine Anzeichen für Metastasen an den Organen. Überhaupt alles im grünen Bereich und ein „go“ für den Dienstag. Happy hatte ordentlich Kohldampf und ich hätte ihm am liebsten gleich eine ganze Dose Futter serviert. Doch wir sollten langsam steigern, damit der Verdauungsapparat nicht überfordert wird. Er bekam also morgens eine Miniportion, mittags etwas mehr und abends den Rest der Dose. Die Tabletten gibt es weiter, damit wir nicht am Ende doch die OP absagen müssen. So viel Aufregung…! Inzwischen bin ich aber wieder entspannt, alles wird gut werden.

Seit Kurzem stehe ich auch wieder in Lohn und Brot, ganz wie es sich in den letzten Wochen angekündigt und entwickelt hatte. Es ist zwar nur ein Minijob auf 450 Euro Basis, doch es ist Geld und hilft mir sicher enorm weiter, meine Ziele zu erreichen. Mehr Arbeit wollte ich mir auch nicht aufhalsen, insofern ist das die perfekte Lösung. Die Hallenmiete ist gesichert und wenn ich es nicht übertreibe, bleibt jeden Monat etwas für den Kofferbau übrig. Ja, das neue Wohnmobil ist immer noch ein Thema, selbst wenn bei mir gerade alles nach dem Ende der Rumtreiberei aussieht.

Was gibt es sonst zu berichten, das interessieren könnte…? Ich würde ja gerne ein paar Bilder von meiner Arbeit posten, dazu muss ich aber erst mal „die Chefetage“ fragen. Auf jeden Fall bin ich richtig glücklich mit der Arbeitsstelle. Ich habe keine geregelten Arbeitszeiten, kann meistens alles so legen wie ich will. Klar, es muss auch mal etwas fertig gemacht werden und ich muss länger arbeiten als geplant. So wurde auch am Mittwoch nichts aus meinem frühen Feierabend, im Gegenteil, ich hatte noch bis nach 18 Uhr Arbeit. Umgekehrt war nach dem Mittwoch mein Monat um, was die meisten Menschen an einem 23. nicht sagen können.

„Meinen“ Opel Corsa habe ich mittlerweile auch gesehen. Ein dunkelblauer 5-türer mit 1,4 Litern Hubraum, 60PS, 108tkm, Airbags, ABS, Servolenkung, Schiebedach. Auch an dem gibt es ein paar Sachen zu tun, aber alles halb so wild. Einen neuen Zahnriemen bekommt er, das kostet ja praktisch nichts. Die Zylinderkopfdichtung schwitzt etwas und ich werde sie mal sauber machen und beobachten. Etwas Rost an den Türunterkanten werde ich erstmal nur versiegeln, die opeltypischen Lackabplatzer der Motorhaube ignoriere ich großzügig. Außen macht die Kiste nicht viel her, aber dafür ist er von innen wie ausgeleckt. Ein Radio muss wieder rein, das geht mal garnicht ohne!

Und noch ein Fahrzeug hat sich dazu gesellt. Ich bekam meine ehemalige Yamaha XJ650 wieder zurück geschenkt. Reifen runter gefahren, TÜV 2008 abgelaufen, Batterie platt. Aber sonst in sehr gutem Zustand, wenn man ihre 33 Jahre Alter bedenkt. Zuerst wollte ich sie für den Herbst flottmachen, aber aufgrund der aktuellen Situation werde ich sie einfach nur abmelden und zugedeckt in die Ecke stellen. Andere Sachen haben einfach mehr Nutzwert und/oder eine wesentlich höhere Priorität. Ursprünglich wollte ich sie verkaufen, aber man bekommt für dieses Modell einfach kein angemessenes Geld. Außerdem habe ich ja jetzt wieder eigenen Platz und falle in alte Gewohnheiten zurück… 😉

Ich fühle mich hier in guter Gesellschaft, nicht nur was die Fahrzeuge angeht. Aber klar, wenn die auch noch passen, umso besser! 🙂

Und zuletzt: Auch Lego ist für mich Retro. Auf meiner Arbeitsstelle wird mit riesigem Betonlego gespielt, in Maxdorf bauten wir (auch mangels entsprechender Maschinen) lieber mit dem Original.

Video des m&m-Spenders

5 Gedanken zu „Höhen und Tiefen“

  1. Hey Petsi,

    schön von Dir wieder zu lesen.
    Du siehst, nach jedem Wellental, kommt ein Wellenhoch.
    Sicherlich auch für Happy.

    Daumen hoch

    Helmut W

    1. Hallo Helmut! Ich hoffe es, dass es für Happy auch wieder aufwärts geht. Momentan parke ich vor dem Tierarzt und Happy bekommt den Tumor weg operiert. Um 11:30 Uhr soll ich wieder kommen um ihn abzuholen.

  2. Kopfhoch Alder – wird scho..
    Bei der alten Frau Horn isses a wieder worn.

    PS: Käfer..
    ochja..Papi’s Käfer von`63 – Sohnemann hat ihn immer schrammenfrei in die Garage gefahren. Papi hatte das nicht so drauf.
    Später hat Sohnemann dann seine Graupappe mit Käfer gemacht – zu Golf-Zeiten.

    Grüssle
    Tellus

    1. Hallo Tellus! Die alt‘ Frau Horn iss doch g’schtorm!? 😉
      Die Wunde hat sich etwas entzündet und bedarf jetzt intensiverer Pflege, aber ja, das wird schon werden.

      Käfer fahren fand ich immer toll, aber auch etwas speziell, weil man die abstehenden Kotflügel nicht sieht. Meinen eigenen Käfer gab es dann doch nie, aber vielleicht kommt der ja irgendwann noch. Aber keinen Plastikkäfer, der ist nämlich garkeiner mehr!

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