Vorbei mit mobilem Wohnen

Heute habe ich den Düdo abgemeldet. Am 4.10. wäre sonst der nächste Versicherungsbeitrag fällig gewesen, das wollte ich vermeiden. Der Zoll hätte sich auch gleich gemeldet und hätte auch wieder für 1 Jahr Steuern haben wollen. Aber es war ja längst klar, dass ich eine Weile immobil wohnen würde.

Es fühlt sich seltsam an, nicht mehr mobil zu wohnen. Ich hause zwar immer noch im Düdo, aber auf die Straße darf der halt nicht mehr. Für die Arbeit ist das schlecht. Ich fand es immer sehr praktisch, direkt am Betriebsgelände zu wohnen, mittags meine Privatsphäre zu haben und mich um Happy kümmern zu können. Genauso, nach getaner Arbeit nicht mehr fahren zu müssen.

Der erste Schritt ist getan, wenn auch erst durch Zwang. Mich zieht es nicht sonderlich in das Wohnbüro. Ich hatte mich sogar schon fast dazu entschieden, den Düdo in die Halle zu stellen und dann dort zu wohnen. Aber der Düdo soll gemacht werden, das geht nur wenn er leer ist.

Das Radio aus dem Düdo wanderte rüber in den Corsa, wo sich aber dann gleich das nächste Problem ergab. Die vorderen Lautsprecher sind total hinüberund krächzen nur noch übelst vor sich hin. Vom linken hinteren hat irgendein Schlaubuckel das Kabel abgerissen, einzig der rechte hintere Lautsprecher funktioniert nach dem Einstecken des Kabels wieder, klingt aber extrem nach Kloradio.

Wie geht es weiter? Es sind verschiedene Sachen zu erledigen, die teilweise ineinander greifen:

  • Zahnriemen und Polyrippriemen am Corsa erneuern, danach diesen kleinen Altherrenbeschleuniger zulassen
  • Hinterachse für den 814 in Landau holen, beim TÜV die Fahrzeugart auf Pritsche (oder sowas) ändern lassen und dann den Wagen abmelden
  • Wohnbüro zugänglich und abschließbar machen, sowie weitere Möbel suchen
  • Viel Kram aus dem Düdo in das Wohnbüro und die Halle umräumen

Vor einiger Zeit hatte ich das Schloss der Seitentür zu den Büros aufgebrochen, was schonmal der erste Schritt zum Einzug war. Es gab keinen Schlüssel mehr und der Riegel fuhr zudem nicht mehr ganz zurück, weswegen sich die Tür auch nur unter Gewalteinwirkung öffnen ließ. Das klemmende Schloss zerlegte, richtete und schmierte ich, dann verpasste ihm einen neuen alten Schließzylinder als Ersatz für den aufbruchgeschädigten. Jetzt muss ich noch einen Schließzylinder in die Tür zwischen Büros und Lagerhaus machen, dann ist das Wohnbüro mein Reich. In der ehemaligen Verkaufsstelle hatte ich noch ein paar brauchbare Möbel gesehen, die fast ideal für meine Wohnzwecke wären. Ich muss mal nachhaken, ob ich die umfunktionieren darf. 🙂

Was habe ich sonst so getrieben…?

Vielen langen Gassis haben Happy und ich uns angeschlossen, manchmal auch nur Happy. Er hat hier schon sehr viele vierbeinige Freunde gefunden. Mir geht das sehr ähnlich mit den Zweibeinern, ich bin immer noch total glücklich hier. Vor ein paar Tagen fand ich die ersten genießbaren Kastanien (Maronen, „Käschde“) im Wald. Happy naschte direkt vor Ort, ich mag die lieber gekocht oder geröstet. Meine letzten liegen aber schon eine ganze Weile zurück. Gleich mal die Hosentaschen vollgestopft.

Die Halle bekam ein elektrisches Upgrade. Ich werde hier jetzt keine Details zum Hauptproblem schreiben, jedenfalls war es nicht ganz ungefährlich. Deshalb klemmte ich die Unterverteilung meiner Halle auf einen anderen Zähler, wodurch sie jetzt am anderen Ende sitzt. Kein Drama, denn die Hauptversorgung für die Steckdosen und Lampen hatte ich mit diversen Verteilerdosen verlegt, so musste ich jetzt nur in eine andere Dose und schon funktionierte alles wieder. Es fehlt noch an ein paar Schaltern und Lampen, die kommen aber demnächst, wenn es wieder Geld gegeben hat… 🙂

An den klemmenden und teilweise kaum zu schiebenden Toren war ich auch dran. Die Unterkante wurde etwas gekürzt, die auf den Schienen schleifende Verblechung der Rollenkästen amputierte ich, danach kam ich für eine Rostlöser- und Fettkur an die Rollen dran. Richtig gut gehen die Tore immer noch nicht, aber immerhin viel besser als vorher.

Dringend nötig war und ist jetzt das Aufräumen und Reinigen der Halle. Zuerst bekam die Yamaha ein sauberes Nest bereitet. Ich hatte sie günstig zum Kauf angeboten, weil ich sie einfach nur schnell loswerden wollte. Ist ja nun doch ein eher unnötiges, sperriges und teures Spielzeug. Als der Interessent dann eher uninteressiert reagierte, kam ich wieder zur Vernunft und mottete das gute Stück ein. Sie nimmt mit all ihren Teilen weniger als 2m des Stellplatzes ein, also passt der Düdo noch leicht hintendran.

3 Gedanken zu „Vorbei mit mobilem Wohnen“

    1. Hi Markus! Mein Leben ist tatsächlich abwechslungsreich… 🙂 Wahrscheinlich nur, damit ich mich endlich dran gewöhne. Solange es so positiv ist wie jetzt und ich nicht bei Typen wie Paul Frauenhauer festsitze, komme ich damit klar.
      Düngemittel gibt es hier seit Jahren nicht mehr, ebenso werden hier längst keine Getreide mehr gelagert. Ich mag Lost Places, weißte doch, und die ehemalige Raiffeisen ist ein schöner Spielplatz.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert