Happy hat wieder Probleme mit dem Verdauungstrakt. Kaum war das Diätfutter wieder auf komplett Normalfutter umgestellt, war der gute Effekt der Schonkost auch schon wieder verflogen. Ich wollte nicht dass er alleine im Wagen herumgammelt, zumal das Wetter heute wieder richtig freundlich war. So nahm ich ihn mit zur Halle. Nur rein darf er noch nicht. Erst dann, wenn ich alle Mäusegiftfallen beseitigt und den Boden von den diversen Raiffeisen-Verschmutzungen gereinigt habe. Aber ihm war es vor dem Tor zu viel Natur, er wollte nach kurzer Zeit ins Auto zurück. Wahrscheinlich auch, weil er sich eh nicht wohl fühlte.
Ähnlich planlos wie gestern ging es heute in der Halle weiter, aber auch ähnlich produktiv. Ich begann mit dem Ende des Vortages und entfernte die Bodenlatte der ehemaligen Trennwand. Einmal musste ich das Multitool mit dem Stromerzeuger nutzen, um die Latte abbrechen zu können. Die Bolzen im Boden waren zum Glück recht spröde und ich musste sie nur mehrmals in verschiedene Richtungen hämmern, damit sie knapp unter der Betonoberfläche abbrachen. Nur der Bolzen des Balkenschuhs war zäh, verlor aber auch nach einem etwas weniger kurzen Kampf. Prima, glatter Boden und gleich ein ganz anderes Raumgefühl.
Ich rollte den zweiten überflüssigen Ständer des Regals raus. Draußen schaute ich mich um, wo ich den wohl deponieren könnte. Neben der Halle, hinter den beiden kleinen Parkplätzen vielleicht? Warum nicht, da ist unbefestigter Boden und die Metallteile würden die Parkplätze nicht einschränken. Also karrte ich beide da hin.
Diverse unbrauchbare Holzteile trug ich zum großen Holzhaufen des Vermieters. Garnicht so einfach, vorab zu entscheiden, welche Holzstücke noch brauchbar sein könnten und welche nicht. Zwei definitiv unbrauchbare Spanplatten stellte ich draußen zu meinem Müll-Außenlager. Der kaputte Hubwagen flog gleich dazu.
Mehrmals überlegte ich, was ich als Abfallbehälter für den ganzen Bodenmüll nehmen könnte. Das war inzwischen richtig akut geworden, weil ich diverse Müllhäufchen zusammengekehrt hatte und jedesmal aufpassen musste, sie nicht wieder zu zertreten. Die Wahl fiel auf einen der großen Schüttgutsäcke, die ich gestern rausgeschmissen hatte. Die Dinger sind gewissermaßen zukunftssicher, weil sie oben Schlaufen haben, an denen man sie mit einem Kran hochheben kann. 😉 Natürlich will ich nicht so lange Müll sammeln, logisch. Die Kehrichthaufen verschwanden, ich fegte neue zusammen, die auch gleich wieder verschwanden – ordentlich Dreck habe ich dabei gefressen.
Für das Altpapier nahm ich einen meiner Kartons, der beim Transport nach Wolfstein nass geworden war. Etwas Altpapier ist jetzt halt auch von mir mit dabei, aber da soll der Vermieter mal nur nicht kleinlich werden, schließlich wäre die Säuberung der Halle sein Job gewesen, nicht meiner.
Dann kam etwas an die Reihe, was ich gestern völlig verpeilt hatte. Das rechte Tor kann man nämlich höchstens mit einem PKW anfahren, für größere Wagen ist nämlich die LKW-Waage draußen im Weg. Da ich aber keine PKW besitze, werde ich wohl hauptsächlich die linken beiden Tore nutzen. Also musste das schwere Regal weiter nach rechts, um einem LKW/Wohnmobil in der Diagonale nicht im Weg zu sein. Ich hatte versucht, es einfach auf dem Boden zu verschieben. Die Gefahr, mir dabei in die Hose zu kacken, ohne dass sich das Regal auch nur 1mm bewegt hätte, ließ mich zu verschiedenen Brechstangen greifen, um das Regal auf Rollbretthöhe zu wuchten. 200kg vertrug das Rollbrett. Das Zerbrechen einer Rolle zeigte, dass das Regal dann wohl etwas schwerer als 400kg ist. Immerhin hatte das Rollbrett 90cm durchgehalten, das Regal stand an der gewünschten Stelle.
Jetzt folgten die oberen Etagen des Regals. Den obersten Boden wollte ich ein Stück höher haben, weil sonst der Kühlschrank nicht gepasst hätte. Die vordere Schiene hatte ich schon vorher höher gemacht, aber an die hintere war ich so schlecht dran gekommen. Die Spanplatten des ehemaligen rechten Regals legte ich auf den zweiten Boden. Dann kletterte ich da drauf und brachte noch eine Etage an. Die letzten Querträger setzte ich ganz oben ein, aber eigentlich eher um sie nicht herumstehen zu haben, sie sind auch nicht gleich hoch. Die Spanplatten sicherte ich mit Schrauben gegen versehentliches Vorziehen.
Jetzt fing ich an, den einzigen Boden zu beladen. Wäscheschleuder, Reisewaschmaschine, Hundeanhänger nebst Ersatzteilen, Absorberkühlschrank (fragt nicht, wie sich meine Arme danach anfühlten!), Düdo Originalteile, Alukiste, Zelt, Schlafsack, ebay Motorradteile, ebay Lampen, Fahrradteile, 814 Reserveradhalter,… – Nie wieder will ich ein Regal unter 3qm pro Boden! 😉 Und schon konnte man hinter dem 814 wieder laufen, wie cool!
Morgen steht ein Besuch beim Tierarzt auf dem Programm. Hoffentlich ist die Praxis von Boris Spangenberger und seiner Frau Ulrike wirklich so gut, wie im Netz zu lesen ist. Sie ist hier in Wolfstein nur einen Steinwurf weit von mir entfernt. Happy bekam vorhin die letzten Krümel Schonfutter und eine Tablette gegen Übelkeit, jetzt schnarcht er in seiner Höhle vor sich hin.
Gute Besserung für Happy.
Und das mit der Halle,
wird schon.
Ist nur scheiße wenn man alles alleine machen muß.
Ich drück die Daumen.
Helmut W
Hallo Helmut! Danke, Happy geht es schon viel besser. Der akute Druck scheint weg zu sein, Happy pennt schon eine ganze Weile.
Die Halle, ja, die wird schon. Strom fehlt akut, sonst könnte ich die unteren Böden des Regals zurecht sägen und die ganzen Werkzeugkisten und anderen Materialien vom Boden bekommen. Aber ich bin voller Hoffnung, dass dieses Wochenende der Strom endlich eingeschaltet wird. Und die beiden anderen Tore aufgeschlossen, das hätte auch was… 😉
Manchmal ist alleine doof, aber ich habe manchmal auch einfach keine Geduld zu warten und mache es dann lieber alleine sofort… 🙂