In Parey hatte es die letzte Nacht etwas geschneit, um dann den Boden beim Tauen noch besser weich machen zu können. Ich kam zwar prima von meinem Standplatz auf den Weg, aber dafür kämpfte sich der Düdo unter Hinterlassung tiefer Spuren mit durchdrehenden Rädern bis zur Straße. Stellenweise dürften es sogar 6 Spuren gewesen sein, weil die Vorderachse einen ganz anderen Weg nehmen wollte als die Hinterachse. Ich hab mir die Bescherung auch garnicht erst angeschaut, sondern fuhr nach Rathenow zum offiziellen Stellplatz, wo es Strom geben sollte.
Strom gab es dann auch, aber keine feste Einteilung der Parkgelegenheiten. Ich versuchte es erst quer, aber dann kam mir der hinter dem Düdo verbleibende Platz so klein vor und ich stellte mich längs an einen Zaun. So konnte ich mein Kabel schön zur Ver-/Entsorgungssäule legen und störte niemanden. Also nicht, dass da jemand zum Stören gewesen wäre. Kein anderes Wohnmobil weit und breit, lediglich ein paar Linien- und Schulbusse nutzten den Platz als Pausen- oder Warteplätze. Nachbarschaft gab es in gegenüberliegenden Mehrfamilienhäusern und in Form einer Schule. Auch wenn der Stellplatz auf einer Insel liegt, ist er quasi mitten in der Stadt mit allen Vor- und Nachteilen. Nachts ist er erstaunlich ruhig, wenn nicht gerade irgendeine Prollschüssel ein paar Schneeflocken zum Anlass nimmt, um auf dem PKW-Parkplatz einen Driftkurs zu machen.
Leider regnete es praktisch die ganze Zeit, ich kam also kaum herum, bzw. tat das Wetter nicht der Kamera an. Ich hatte abends plötzlich voll Bock, ein paar Aufkleber zu machen und nutzte die Stromsäule nicht nur zum Laden der Akkus, sondern auch gleich noch für Laptop und Schneideplotter. So konnte ich etwas „basteln“ und später die geschnittenen Aufkleber noch entgittern. Eigentlich sind sie für den Düdo bestimmt, aber bei diesem Wind im Freien braucht man eine Klebeaktion nicht zu starten. Also fahre ich sie noch eine Weile spazieren.
Am letzten Tag konnte ich dann doch noch eine Runde um die Häuser ziehen und ein paar Knipsebilder machen. Rathenow bietet viele interessante Möglichkeiten, so hätte mich zum Beispiel der nahegelegene Optikpark schon gejuckt. Ist aber vielleicht doch eher mal was für schneefreie Tage… 😉