Marquardt

Ich fuhr von Rathenow auf Landstraßen Richtung Potsdam. Zwei Düdos kamen mir kurz nacheinander entgegen, wie ungewohnt für mich. Wegen einer Straßensperrung musste ich durch Nauen, was ich gleich für einen Einkauf bei Aldi nutzte. Danach ging es weiter zu Hornbach am Rande von Potsdam, wo ich zwei leere Gasflaschen in gefüllte umwandeln ließ. Man weiß ja nicht, welche Temperaturen der Januar noch bringt. Lieber Vorrat haben. Der einfache Plan war gewesen, mich für die Nacht einfach auf der Straße zu Hornbach einzunisten. Das wäre allerdings direkt neben der A10 gewesen. Auf dem Baumarktparkplatz schaute ich nochmal in die Maps von Google und endeckte unweit meines Standortes eine Möglichkeit direkt an der Havel-Abkürzung Sacrow-Paretzer Kanal. Einen Versuch war es allemal wert.

Marquardt war auch schnell erreicht und durchfahren. Und ich fand auch die angedachte Stelle, direkt neben einer Eisenbahnbrücke. Na, ob das hier wohl leiser ist als an der A10…? Und ziemlich eng noch dazu – oder mein Wagen zu sperrig. Doch ich hatte keine Lust mehr, weiter zu fahren. So presste ich mich so gut es ging an den Rand und machte Feierabend. Es handelte sich schließlich nicht um eine Durchgangsstraße, würde schon gehen. Und an Züge gewöhne ich mich ja immer sehr schnell, was sollte also sein.

Ich brach mit Happy noch zu einer Abendrunde auf. Am Kanal entlang, bis es nicht mehr weiter ging. Es war schon fast dunkel und so drehten wir um, statt uns auf Abenteuer einzulassen. Das war wohl auch besser, als in den Schlänitzsee zu fallen. An einer Stelle konnte man auf einem Damm vom Kanal weg gehen, aber das wollte ich nicht bei Dunkelheit machen. Am Wagen zurück, war meine Neugier aber noch nicht befriedigt und wir testeten die Zufahrt zu meinem Standplatz und den Radweg zur Brücke. Zwei kleine Häuschen, sonst weit und breit nichts. Na dann mal los, auf die andere Kanalseite. In der ganzen Zeit war kein Zug zu hören gewesen. Schnee auf den Gleisen verriet mir, dass die Strecke wohl schon „etwas“ länger nicht befahren worden war. Nur der Fuß- und Redweg am Rand. Auf der anderen Uferseite stolperten wir kurz etwas herum, brachen dann aber ab und verkrümelten uns in den Wagen.

Am nächsten Tag gingen wir auch erst wieder Richtung Landende, bogen dann aber auf den Damm ab. Viel Wasser, viele kleine Brücken. Bäume und ebene Flächen. Hm. Ohne den Schnee hätte ich das wohl auch früher als Park erkannt. 😀 Genauer gesagt war es der Schlosspark vom Schloss Marquardt. Mir wurde auch recht schnell ein schöner kleiner Gebäudekomplex zum Kauf angeboten, sofern mich die wenigen Nachbarn nicht stören würden. Keine Nachbarn fände ich toll, aber das wäre sicher nicht meine Preisklasse. 2,5 Millionen? HAHAHA, das war noch viel mehr nicht meine Preisklasse, als ich zuvor dachte. 4 Nullen weniger, könnte ich mir das Geld vielleicht zusammenschnorren, aber leider sind die Nullen ja nicht nichts und können nicht einfach weggelassen werden. Außerdem hätte ich lieber einen kleineren Garten, in dem ich meine eigenen Regeln aufstellen kann und wo auch nicht so viele Besucher durchlatschen. 😉 Irgendwie fand ich keinen Ausgang mehr aus dem Park, sonst wäre ich mal ein paar Meter durch Marquardt gegangen. Immerhin fand ich aber wieder zurück zum Kanal.

Wir gingen wieder zurück zum Wagen. Ein späteres Gassi führte uns nochmal zum Ende des Kanalweges und auch nochmal an den südwestlichen Teil des Parks, eben da, wo man so schön über das Wasser schauen konnte.

Morgen soll es nach Potsdam rein gehen, wo ich den Kollegen mit dem Düdo nochmal treffe, mit dem ich Silvester verbracht hatte.

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