Torfstecherei Teil 3

Wie soll ich es sagen…? – Es wird uns nicht langweilig werden. Die nächsten Wochen nicht… 🙁

Wir stochern, reißen, sägen und amputieren immer weiter. Immerhin halten sich die neu gefundenen Schäden mittlerweile in Grenzen, es ist also kein Wrack, das wir da bearbeiten. Aber es dauert halt, all die Kleinigkeiten halten eben auch auf. Außerdem empfinde ich es als sehr ermutigend, dass die schlimmste Ecke bereits im Wiederaufbau ist. Jede kleine Leiste ist ein Schritt in die richtige Richtung – mehr oder weniger… 😉

Die Reling auf dem Dach haben wir entfernt, durch ihre eingerissenen Befestigungen lief einst Wasser rein. Die Löcher sind abgedichtet und die Reling bleibt auf Lager liegen. Mir gefällt es ohne Reling sogar besser, meinem Chef nicht. Weil man ohne Reling nicht mehr auf das Dach steigen kann, ließen wir gleich auch noch die Heckleiter verschwinden. Die Befestigungslöcher dichteten wir ab, auch hier war das GFK eingerissen. Der Rahmen des Küchenfensters ist fertig und das Fenster auch wieder drin und dicht. Ein neuer Stromanschluss kam in die Seite und die Lüftungsgitter des Kühlschranks sind neu eingedichtet. Ebenso traf es die Klappe zum hohen Staufach, ausgebaut, gereinigt und neu eingedichtet. Der krumme Fahrradträger kam weg und wir haben auch schon eine Idee, ihn etwas kompakter und für nur 1 Fahrrad wieder zusammen zu bauen, dabei verschwindet auch gleich der krumme Bügel. Die rechten Halter des Trägers kamen ab und sollten neu eingedichtet werden, nur die linken Halter sind in der Nasszelle montiert, was uns den Plan ins Stocken geraten ließ. Stattdessen kam das Schiebefenster im Heck raus. Die Rückwand ist Sandwich GFK/PU-Schaum/GFK, da konnte das eintretende Wasser keinen großen Schaden anrichten. Und Wasser kam reichlich rein, in jeder Ecke ist das GFK eingerissen, es ist zum kotzen. Überhaupt ist das GFK an diversen Stellen gerissen und nahezu alle Dichtnähte machen ihrem Namen keine Ehre mehr. Nur nicht verzweifeln! Wir haben angefangen, jetzt ziehen wir es durch. Alles wird abgedichtet. Die dritte Bremsleuchte kam ab, noch mehr undicht, noch mehr kleine Risse. Immerhin müssen wir sowieso da oben dran, denn eine Rückfahrkamera soll ans Heck, um weitere Blessuren durch Rückwärtsfahren zu vermeiden. Der Vorbesitzer scheint mehrmals rein nach Gehör zurück gefahren zu sein, so viele Schäden bekommt man auf einmal nicht hin.

Luft holen. Zum Luft holen machen wir einen Sonntag pro Woche. Dieser kann jederzeit sein, eben so, wie die Wettervorhersage Regen ankündigt. Dienstag, Mittwoch, nach 10 Tagen Arbeit oder so. Es ist echt anstrengend, wir wollen Abends dann nur noch ausruhen und möglichst wenig zusätzliche Kalorien verbrennen. Aber alles ist gut – oder es wird gut werden. Irgendwann.

Für das rechte Fenster des Alkovens hatten wir eine neue Scheibe bestellt, die alte war -was wohl?- mehrfach gerissen. Die alten Scheiben sind von Seitz und braun, die neue Scheibe ist jetzt grau und von Dometic. Im Katalog hatte es keine Farbwahl gegeben und auch die Verkäuferin fragte nicht nach der Farbe. Ich denke aber nicht dass man es sieht. Auch an diesem Sandwich-Rahmen gab es ein paar Risse, einen großen sogar. Heute wurde alles neu abgedichtet und das komplettierte Fenster eingebaut. Auch die Klappe für die Toilettencassette kam raus und mit neuem Dekalin wieder rein. Es verbleiben noch 3 Fenster, 1 Dachluke, 1 großes Dachfenster und 1 Dachlüftung. Und die Eingangstür. Puh. Ach ja, der Gaskasten muss ja auch noch. Und dann noch diverse andere Arbeiten. Wie gesagt, es wird nicht langweilig werden.

Am Boden rund um den Gaskasten tut sich auch was. Nach dem Torfstechen an Boden und Wänden wird nun erst mal der Boden neu aufgebaut. Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau warum, aber ich habe heute einen Höhenversatz von 1cm festgestellt. Für mich ein absolutes Unding, alles ist richtig und gerade – und doch nicht. Und nein, ich habe nicht versucht mit der Wasserwaage an dem schief stehenden Wagen zu peilen. Ich bin echt erstaunt, kann mir dieses Phänomen nicht erklären. Murphys Law – oder war es der andere Murphy, der da zugeschlagen hat? Ich habe keine andere Wahl, als den Boden in der Ecke mit etwas Gefälle zu bauen. Anders würde der Boden an anderen Stellen nicht mehr passen, so wähle ich das kleinste Übel. Das Problem verschwindet später unter dem Kasten der Sitzbank. Heute habe ich den Rahmen zwischen den Bodenplatten fertig geklebt und geleimt, zwischen die Rahmenhölzer muss noch etwas Isolierung, die Übergänge zur neuen Deckplatte und zwischen alten und neuen Rahmen noch etwas angepasst werden, dann kann endlich die neue Bodenplatte Einzug halten. Danach geht es mit dem Aufbau der Wände weiter. Das wird schon werden… 🙂

Ein Gedanke zu „Torfstecherei Teil 3“

  1. Hallo Petsi!

    Alter Schwede! Was fürn Aufwand!

    Das wird ja ne Vollrestauration!

    Da hättet ihr ja quasi gleich ein neues Womo bauen können!

    Weiterhin viel Erfolg!

    BULLIZEIliche Grüße

    Marcus

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