Ich stehe also wieder auf „meinem“ Campingplatz und verbringe meine Tage wieder unter einem Hallendach. Am Sonntag war ich vom Rhein weg gefahren und zur nächsten Tankstelle getuckert. Der Tank war trocken wie ein Martini und der Düdo fuhr nur noch mit heißer Luft. Dummerweise war es kurz vor Monatsende und ich ziemlich abgebrannt. So ließ ich die letzten 50 Euro in den Tank laufen und machte mich wieder auf den Weg. Mein Navi lotste mich zuverlässig wie immer direkt vor die Umweltzone von Karlsruhe. Tolles Gerät! Gibt es ein Navi dem man Umweltzonen beibringen kann? Mann, die Scheiße nervt mich ganz gewaltig. Ich fuhr in die andere Richtung, genervt von der Stimme, die mich immer wieder zum Umkehren überreden wollte. Erst als ich eine Weile gefahren war, kam mir die Funktion „Sperrung“ in den Sinn. Gefunden hatte ich sie auch schnell, aber über die Funktionsweise hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ich drückte einfach mal auf „10km“. Schon hörte die Dame mit ihren Bekehrungsversuchen auf und schickte mich anders, aber wieder nach Karlsruhe. Ich dachte schon „…wenn das mal gut geht…!“, aber es ging gut. Ich fand umweltzonenfrei auf die Autobahn und auch unbehelligt durch den Zoll. Am Abend war ich in Hochwald angekommen und wurde direkt auf meinen neuen Stellplatz gelotst. Ein Nachbar „meckerte“ schon wieder spaßig über die sonntägliche Ruhestörung. Seltsam, von der Rauchentwicklung und dem Gestank hat er nichts erwähnt… 😉
Am Montag war dann zuerst eine dringend notwendige Einkaufung, anschließend fuhren wir noch in die Halle um etwas zu schaffen. In unserer Abwesenheit hatte niemand weiter gemacht, der Nissan stand noch genau so, wie wir ihn zurückgelassen hatten. Nicht jedoch mein Anhänger vor der Halle. Er ist von irgendwem umgeparkt worden. Direkt neben die in unserer Abwesenheit frisch gebauten Straße. Ja voll der Hammer, kann man die hier nicht alleine lassen!?
Spachteln, schleifen, spachteln, schleifen, schleifen, schleifen,… Etwas eintönig. Und staubig. Eine Abwechslung brachte das erste Lackieren mit dem neuen Lack. Aber auch gleich eine Ernüchterung, denn der Lack erinnerte zuerst etwas an eine zu dünn geratene Spachtelmasse und wurde nach extrem kurzer Zeit unverstreichbar. Weder mit dem Pinsel noch mit der Rolle war ein brauchbares Ergebnis möglich. Das Gepinsel hatte Streifen und die Rolle sah aus wie Rauhfasertapete oder Strukturputz. Der zweite Durchgang mit verdünntem Lack brachte nur noch mehr Struktur. Ich musste trotzdem lachen, auch wenn Christian eher nicht so glücklich aussah. Das Ergebnis war einfach so extrem umbrauchbar, dass ich es schon wieder gut fand. Je nach Lichteinwirkung würde es garantiert eine tarnende Wirkung haben…
Heute war dann ein zweiter Testdurchlauf mit sehr gut verdünntem Lack. Klar, jetzt deckte er natürlich wieder nicht mehr. Aber durch sein schnelles Anziehen konnte ich problemlos mehrere Schichten kurz hintereinander aufbringen. Der Lack verlief jetzt auch wesentlich besser als beim ersten Versuch. Das Ergebnis ist nicht so allglatt wie beim seidenmatten Hornbach Lack, deckt aber und hat nur wenig Struktur. Die Stimmung war wieder besser und wir legten eine Extra-Runde Schleiferei hin. Jetzt kann man mich zwar aufkehren, aber dafür habe ich ab heute auch langes Wochenende. Christian macht einen Sondereinsatz und erscheint mir erst am Sonntag wieder…