Bisher ist es ein schöner Winter, auch wenn es eigentlich garkeiner ist. Ich hatte tonnenweise Schnee bestellt, aber irgendwas ist da wohl verbummelt worden. Andererseits ist es so natürlich besser für die Bastelei an meiner neuen Wohnung. Auch für schöne Spaziergänge im Wald passt die Witterung meistens ganz toll.
Neben der Arbeit am Glumpliner bin ich häufig zu Fuß unterwegs. Happy kommt natürlich trotzdem oft viel zu kurz. Wir gehen dann einfach nur zweimal pro Tag ein paar Meter hier über das Gelände. Aber umso mehr genießt er die richtigen Spaziergänge. Er ist ja auch großer Geocaching-Fan, nur sucht er dabei keine der für ihn uninteressanten Dosen, sondern eher Mäuse oder was auch immer. Wald ist natürlich superstens, aber willkommen ist jede Bewegung.
Wir verbrachten auch wieder mal eine Nacht vor dem ehemaligen Tanklager aus dem 2. Weltkrieg, besser bekannt als „das alte Sprengstofflager“ aus DDR-Zeiten. Nötig war das, weil ich eine Anhängerkupplung mit Unterfahrschutz bestellt hatte und dafür eine Lieferadresse gebraucht hatte. Jetzt wollte ich aber natürlich nicht, dass da jemand für mich das schwere Ding in Empfang nehmen musste. Also kam wieder ein Zettel an meinen Wagen, um den Transporteur abzupassen. Das klappte auch richtig gut, zu zweit wuchteten wir die beiden schweren Pakete aus dem Transporter und legten sie neben den Düdo. Ich packte später alles aus und lud die Einzelteile ein. Danach fuhr ich zur Post, wo mich noch ein Paket erwartete, nur ein wesentlich leichteres.
Zu Weihnachten hatte ich mir nämlich etwas verspätet ein neues GPS Gerät geschenkt. Beim Magellan hatte mich der fehlende magnetische Kompass gestört, aber auch das bei Sonne nur schlecht erkennbare Display. Es hat mich auch schon öfters an der Nase herumgeführt, zeigte mir als Entfernung bei Annäherung zum Ziel z.B. 6, 5, 4, 3, 2 Meter an – und sprang dann plötzlich um auf 26 Meter. Das war in der Schweiz schon mehrmals so und jetzt zu Weihnachten auch wieder. Jetzt wollte ich mir eigentlich ein Garmin eTrex 30 kaufen, also auch gleich weg vom Touchscreen. Das eTrex hatte bei meiner ersten Kaufentscheidung das Rennen nur knapp gegen das Magellan eXplorist 510 verloren, warum, weiß ich inzwischen schon garnicht mehr. Also wieder etwas in die Garmins eingelesen und dabei auf das eTrex 35 Touch aufmerksam geworden. Wieder Touchscreen, aber mit Glasoberfläche wie beim Handy und vor Allem laut verschiedenen Tests auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch super erkennbar. Dieses Gerät wurde es dann auch. Mit vorinstallierten OSM Karten und inklusive Fahrradhalterung. Richtig schön kompakt ist es, gut bedienbar, aber natürlich auch völlig anders als das Magellan. Und es hat andere Macken als das Magellan, so stürzt es z.B. gerne mal ab, wenn es irgendwas rechnet und man dabei zu viele Eingabeversuche macht. Hier fehlt eindeutig die Windows-Sanduhr, damit man erkennt dass das Gerät gerade mit sich selbst beschäftigt ist… 😉 Manche Sachen sind besser, manche schlechter als beim Magellan, aber ich werde das Garmin behalten und das Magellan verkaufen. Dafür muss ich mich jetzt wieder völlig neu anlernen, was die Funktionen und die Bedienung angeht.
Silvester verbrachten Happy und ich im „Nirgendwo“ aus dem letzten Blogbeitrag, also auf einem Berg oberhalb von Blankenhain. Ergeben hatte sich das wenige Stunden vor der Böllerei. Im Schraubertal hallt jeder Knall noch 5x wider und in der Hallenecke scheint sich das alles noch zu verstärken. Happy war durch die Vorfeierer schon völlig durch den Wind, kam nicht mehr aus der hintersten Ecke des Wagens raus. So fuhr ich einfach mit dem Ziel „Outback“ los. Und die paar Kilometer haben sich echt gelohnt, da oben war praktisch Ruhe bis 0 Uhr. Happy legte sich auf seine Decken und schnarchte entspannt. Auch als das Feuerwerk offiziell startete, störte ihn das so gut wie nicht. Außer den paar Knalltouristen, die aus den Dörfern kurz vor Mitternacht angereist kamen, knallte fast nichts. Ich ging mal zur Drachenstartbahn und schaute mir Blankenhain von oben an. Es war saukalt, aber nur gefühlt. So etwa 20 Minuten hielt ich es aus, dann kroch ich wieder in meinen Wagen zurück. Rottdorf machte richtiges Profifeuerwerk, dagegen konnte ganz Blankenhain einpacken. Es war auf jeden Fall wieder erstaunlich, wie viel Geld die Leute in die Luft jagten. Ich früher auch… 😀 Wie dem auch sei, wir verbrachten die Silvesternacht eher ruhig und entspannt. Neujahr brachte einen sonnigen Start, den wir für einen tollen Spaziergang nutzten. Nachmittags fuhren wir zur Halle zurück und ich schraubte noch eine Runde.
Was mich hier am Gelände etwas stört, ist die fehlende Zuwegung, gerade Richtung München. Mit Hund an der Landstraße entlang zu gehen, ist nicht ungefährlich. Es gibt zwar einen Schleichweg durch das Gebüsch nach Tannroda, der macht aber nur bei gefrorenem Boden Spaß. Immerhin kommt man so nach dem Überqueren der Landstraße direkt in den Wald. Ich bin meistens wieder ziemlich auf Nachtzeit. So gehen wir Mittags nach dem Aufstehen spazieren und wenn es dunkel wird, verkrümle ich mich an den Glumpliner und arbeite was. Bestimmt nicht alles optimal, aber ich bin glücklich und zufrieden, die Basis für die neue Wohnung wächst und gedeiht.