… aber wer Murphy’s Law kennt, der weiß dass da noch ein paar Hindernisse auftauchen könnten und somit werden. So stellte ich gestern beim Tauschen der hinteren Auspuffstrebe gegen eine längere fest, dass das Auspuffgummi über dem Topf abgerissen ist. Das hintere am Endrohr liegt auch in den letzten Zügen, zumal es jetzt den gesamten schweren Auspuff tragen soll. Na bravo! Also gleich mal bei Roadhouseparts bzw. dem Basis-Camp-Berlin reingeklickt und im gut sortierten Shop fündig geworden. Letzte Nacht bestellt mit der Bitte, dass wenn das Paket nicht bis spätestens Freitag hier sein könnte, sie mich doch kontaktieren sollten, damit ich ihnen eine andere Adresse geben kann. Heute ging das Paket schon raus, wie geil! Die Jungs sind echt top.
Der Ersteigerer der PBR hat mich wieder mal vertröstet, statt „spätestens heute“ will er dann morgen kommen. Wenn er nicht vor meiner Abreise kommt, behalte ich die Kleine doch noch… Was für ein Theater!
Ansonsten laufen alle Vorbereitungen weitestgehend plangemäß. Meine antike Pfaff Nähmaschine wanderte gestern ins Haus, Waschmaschine und Schleuder dafür aus dem Haus wieder in den Düdo. Die Nacht verbrachte ich mit dem Düdo auf dem EDEKA Parkplatz, der Anhänger war auf seinem angestammten Platz stehen geblieben. Prolog Ende.
Heute war herrliches Wetter, ideal um ein paar Punkte der Liste abzuhaken. Testen ob die Schwalbe läuft, zum Beispiel. Ich stellte die PBR auf Abholposition und schob die Schwalbe aus ihrer Ecke. Die Reifen waren platt, also kam der gute Handkompressor zum Einsatz. Dann Schlüssel rein, Choke gezogen, Sprithahn auf, 3x gekickt, lief sie. Oh Mann, sowas verkauft man doch nicht…! Aber es war ja schon zu spät, außerdem wird die unter der Plane im Hof auch nicht gerade besser. Ich schob sie zum Anhänger rüber und machte eine mini Probefahrt auf dem Stellplatz, die Abschiedsfahrt sozusagen. Dann schraubte ich die Motorradschiene in den Anhänger, kramte die Spanngurte aus ihrer Kiste, hob und schob die Schwalbe in den Anhänger und zurrte sie fest. Dann schmierte ich das Schieberohr der Anhängerdeichsel ab, das das Fett auch dankend in sich aufnahm. Alles wieder in den Anhänger geräumt – Ende des ersten Aktes.
Einen Schoko Cappuccino später ging es an den Düdo. Öl und Wasser kontrolliert, könnte beides einen Schluck vertragen. Ich fuhr rüber zum Anhänger und hängte ihn an. Dann zur hinteren Ausfahrt raus, wo man aber nur nach rechts abbiegen kann. Also Wende im Kreisverkehr, wieder zum EDEKA Parkplatz. Dort drei übrig gebliebene Stahlträger der 814-Flickaktion und einen Holzbalken ausgeladen und zu meiner Schwester über den Zaun geworfen. Wieder zum Stellplatz gefahren, aber über den Umweg Kreisverkehr, weil ich das Gespann anders herum stehen haben wollte und dafür die hintere Zufahrt nehmen wollte, in die man aber nur vom Kreisel aus reinfahren kann… Dort geparkt, krabbelte ich noch mit Wagenheber und Fettpresse bewaffnet vorne unter den Düdo und schmierte die Achsschenkelbolzen ab. Ende des zweiten Aktes.
Epilog. Ich wanderte wieder zu meiner Schwester und die drei Stahlträgerstücke und der Holzbalken in die Garage. Die PBR bekam für eine weitere Nacht Asyl im Hof und ihre Plane wieder zurück. Als Gegenleistung für die Nutzung des Parkplatzes ging ich noch schnell einkaufen. Für die nächsten Tage sind noch ein paar Aufzüge geplant, muss ja nicht alles heute gemacht werden. Rom brannte ja auch nicht an einem Tag ab… 😉