Vechta – Buxtehude – Meldorf

Heute bin ich in Meldorf angekommen und stehe wieder vor dem Reisemobilstellplatz. Ich habe schon meine Familie besucht und anschließend nach dem 814 geschaut. Allen scheint es gut zu gehen, schön.

Von Amelsbüren aus fuhr ich am Mittwoch Richtung Bremen. Ich hatte mir zwei mögliche Zielpunkte rausgesucht und mich anschließend für den dritten entschieden: Vechta. Dort gibt es am Schwimmbad die Erlaubnis, 3 Tage mit dem Wohnmobil zu stehen. Wie sich herausstellte, war der asphaltierte Parkplatz an Schultagen vormittags Halteverbot, weil er als Verkehrsübungsplatz zur Verfügung stehen soll. Muss ja eine radfreundliche Ecke sein, wenn da ständig geübt wird. Die als Parkplätze ausgeschilderten Flächen waren Wiese, durch den vielen Regen in den letzten Tagen völlig durchweicht. Hätte ich mich da, wie vermutlich vorgesehen, hingestellt, nämlich quer zur Zufahrt, hätte ich jedes Mal beim Ein- und Aussteigen durch das Wasser und den Matsch latschen müssen. Außerdem wollte ich möglichst so stehen, dass mich der Bergepanzer zu meiner Abreise dann auch wieder rausziehen könnte. Also stellte ich mich längs zur Zufahrt auf die Wiese und konnte dadurch auf festen Boden aussteigen.

Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil ich gefühlt neben einer Autobahn parkte. Die angebliche Verkehrsübungsfläche scheint eher der Lehrerparkplatz der benachbarten Schule zu sein und die Lehrer hatten es alle eilig. Am Ende parkte nur ein einziges Auto auf der Parkplatzwiese. Naja, als der Unterricht begonnen hatte, konnte ich meinen Schlaf doch noch fortsetzen.

Vechta bietet in dieser Gegend nicht gerade viele Ausflugsziele. Ich entdeckte eine Art Busbahnhof, der aber mit Pollern abgesperrt war. Eine ausgeweidete Telefonzelle und zwei Kondomautomaten standen dort. Gedankenkarussell… 😉 Meine Unternehmungen beschränkten sich auf Kurzgassirunden und einen Einkauf. Zwei Nächte blieb ich dort stehen. Am zweiten Morgen bekam ich die Lehrer garnicht mehr mit, dafür aber den Ferienbeginn gegen 11:20 Uhr. Und nein, die abziehenden Schüler hatten mich nicht geweckt, sondern ich war schon wach – man soll es nicht glauben. Einmal noch die Gassirunde, dann fuhr ich weiter. Nein, ich brauchte keine Hilfe zum Wegfahren. Einen Zwischenstop würde ich noch einlegen.

Buxtehude. Eigentlich Neukloster. Der Pfingstmarktplatz ist immer vor und nach Pfingsten als Parkplatz (auch für LKW) und offizieller Reisemobilstellplatz benutzbar, auch eine Ver-/Entsorgungsstation steht dort. Es sind Toiletten und wohl auch Duschen dort, aber wer duscht schon. – Doch, bei den Gassigängen duschte ich, zumindest die Haare wurden nass. – Man steht auf dem Platz erstaunlich ruhig, zumindest in den Nachtstunden ist dort Stille. Tagsüber normaler Parkplatzbetrieb, aber auch nicht störend.

Direkt angrenzend ist ein Wald, Happy war auch sehr angetan. Am Sonntag spielte sogar das Wetter mit und wir machten eine Waldrunde. Stellenweise eine sehr matschige Angelegenheit. Man hatte zwar teilweise mit Holz Hilfestellung geleistet, aber nach diesen Regentagen war das glitschig und ich verließ mich lieber auf die Wasserdichtheit meiner Schuhe. Gegen Ende waren wir auf einem sehr rustikalen und eher abgelegenen Wirtschaftsweg unterwegs. Die dort herumstehenden Rehe hatten wohl nicht mit einem freilaufenden Hund -oder überhaupt Besuch- gerechnet. Hätte ich sie vor Happy gesehen, hätte ich ihn noch problemlos abrufen können, aber er war aufmerksamer gewesen als ich. Die Rehe rannten, Happy rannte, ich pfiff und rief. Dann war ich alleine. Ich hörte seine Hetzlaute durch den Wald schallen. Ich dachte nur, wenn das jetzt ein Jäger mitbekommt, knallt der Happy ab und ich darf mich nicht mal beschweren. Zum Glück ist Happy mit seinen recht kurzen Beinen kein so richtig guter Läufer, er verbraucht beim Rennen auch zu viel Kraft. So war er nach zwei Minuten wieder zurück und verbrachte den Rest der Runde an der Flexileine. Ich war ihm nicht böse, war ja meine Schuld gewesen.

Heute ging es dann zum Endspurt nach Meldorf. Übelster Wind und Regen wie aus Eimern erschwerten die Fahrt. Zudem hat es eine beidseitige Vollsperrung der A23 in Höhe Itzehoe gegeben, was mir aber wenigstens die Dauerbaustelle in diesem Bereich ersparte. Dafür quälte ich mich eine gefühlte Ewigkeit durch den Umleitungs- und Weihnachtseinkaufsverkehr und verpasste dadurch die 50000km auf dem Tacho. Schwacher Trost war ein Dieselpreis von 1,099 Euro am Itzehoer Tankhof, in dessen Kassenraum ein Mini-Tankmuseum aufgebaut ist. Cool, mal was Anderes. Ab da lief alles richtig gut und ich erreichte mit leicht brummendem Kopf meinen Stellplatz.

Morgen wollen wir die Hunde einander annähern. Hoffentlich wird das was.

Ich wünsche Euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 814 – ach nee, 2015… 😉

4 Gedanken zu „Vechta – Buxtehude – Meldorf“

    1. Ja, die sieht interessant aus. Sowas Ähnliches gibt es ja auch als einfache Klapptreppe für LKW. Ich mache mir nur Sorgen, dass der oberste Schritt in den Wagen rein bei mir dann zu hoch wird, eben wegen der dicken Isolierung und des doppelten Bodens. Aber ist in Arbeit, dieses Problem würde sich schließlich bei allen außen angebrachten Treppen ergeben. Muss mal messen… Danke für den Link!

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