Es war ja auch alles zu schön um wahr zu sein. Ich nähte und nähte Nähte, bis die beiden Planen meinen Vorstellungen entsprachen. Gestern kam dann auch noch das PVC-Band für die Einfassung der Planenränder hier an, – dicht gefolgt von der Putzhilfe. Ach du meine Güte, die Gute hatte ich ja total vergessen! Also eigentlich nicht vergessen, sondern ich hatte sie für heute eingeplant und wusste auch, dass ich vorher noch Ordnung herstellen musste – dringend. Jetzt stand sie da und das Haus sah aus wie Kraut und Rüben durcheinander. Schlimmer könnte es ja wohl nicht mehr kommen… – Doch!
Das Chaos nahm sie mit Humor. Wir schwatzten kurz, dann ging sie an die Arbeit. Ich auch. In Windeseile verfrachtete ich den Anhänger und das Dreirad wieder aus dem Haus, sammelte die ganzen Planenstücke und -stückchen vom Boden auf, leerte die Müllbehältnisse und räumte Plotter und Heißpresse wieder zusammen. Puh, geschafft, gerade nochmal gut gegangen. Ich ging Geld holen und einkaufen, so würde ich nicht im Weg herum stehen. Happy setzte ich aus dem gleichen Grund ins Auto.
Als die Luft -und das Haus- wieder rein war, setzte ich mich wieder an die Nähmaschine. Ich hatte mir die Anhängerabdeckung mit rein genommen und versuchte mich an der Einfassung. Das PVC Band ließ sich recht gut Stück für Stück falten und annähen. Hätte nicht gedacht dass es so gut gehen würde. Schon bald war die Plane fertig. Die kleine Plane auf den Anhänger zurück, die große vom Dreirad mit rein. Hier hatte ich zwei Stücke anzunähen, denn der Ansatz für die Tretkurbelei geht mit scharfen Kanten in die Hauptplane über. Hätte sich wohl nicht sauber biegen lassen, also versuchte ich es garnicht erst. Zuerst das lange Band, dann das kurze. Alles klappte wie gewollt, nicht mal der Unterfaden war mitten in der Naht zuende, sehr geil. Ich nähte einen Zentimeter über das aufgesetzte Band, da knallte es und ich saß im Dunklen.
Ich zog den Stecker meiner Nähmaschine raus und schaltete im Keller die Sicherung wieder ein. Licht hatte ich schonmal wieder. Vielleicht ist ja nur die Lampe in der Maschine durchgebrannt, dabei fliegt auch gelegentlich die Sicherung raus. Lampe raus, sah aber gut aus. Ich zog noch den Anlasser (das Fußpedal) als weitere potentielle Fehlerquelle aus der Nähmaschine und steckte den Stecker wieder rein. Peng, wieder dunkel. Okay, Stecker raus, Sicherung rein, also ein Kurzschluss in der Maschine.
So nahm ich weiteren Kontakt zum „Eingemachten“ meiner Pfaff auf, entschied mich aber dann doch für eine vorherige theoretische Fehlersuche im Forum. Derzeitiger Favorit: Die Kondensatoren des Motors fliegen oft auseinander…
Nachtrag: Ich hab die Maschine auseinander und es ist tatsächlich einer der Kondensatoren am Motor explodiert. Da sind zwei Doppel-Elkos drin mit jeweils 80000 pF / 2500 pF, 16 mm Durchmesser und etwa 34 mm lang. Mal sehen ob ich die irgendwo finde. Hab für mein Archiv den Kunstrasen um die Pfaff 332 Automatic erweitert…
Hmm dein Leben ist wohl recht explosiv ? 😆
Explodierende Fahrradanhänger Reifen explosive Nähmaschinen aber lass mir mal bloß denn Düdo in Ruhe 😀
Ja, langweilig geht anders, das stimmt. Aber genau heute will ich an den Düdo gehen, an dem sind nämlich noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen bevor ich hier abreise… 🙄
Gelegenheiten zum Knallen gäbe es da reichlich, können ganz schön gewaltige Ströme fließen, wenn man die richtigen Kabel aneinander hält…
Oh Mann ey, denk doch auch mal an die Nerven deiner armen Nicht-Schwester. Die will sich im Wohnwagen erholen, guckt bei dir jeden Tag kurz rein, um zu sehen, ob alles senkrecht ist daheim und du machst so eine Überschrift… 😯
Und ja nicht den Düdo zerknallen lassen. Das ist automobiles Kulturgut! 😎
Hahaha, ja, die Überschrift war schon so gedacht wie es scheint. Musste mir das ja auch schon mal anlesen, dass ich so sensationshechelnd schreiben würde. Meine gerichtlich amputierte Schwester weiß schon wie ich das meine, denke ich jedenfalls.
Auf den Düdo passe ich schon auf, will ja nicht plötzlich ohne Wohnung dastehen… 😉