Und nochmal Gerolsheim

Am Gerichtstagmorgen wachte ich auf und hatte das Brummen eines Kleinmotors in den Ohren. Ich öffnete die Jalousie des Schiebetürfensters und hatte einen Streifenwagen vor der Nase. Mäh, die sind ja hoffentlich nicht wegen mir hier! Gleichzeitig entdeckte ich auch die Quelles des Gebrumms, da war jemand mit einem Laubgebläse unterwegs und versuchte dem üppigen Laubwerk Herr zu werden. Ich hätte da mit einem kleinen Bagger angefangen… 😉

Nach dem Gerichtstermin (die Gerechtigkeit hat gesiegt!) telefonierte ich noch eine ganze Weile und schaute dabei einer Horde Kinder beim Fahrradfahren Üben und Frieren zu. Dies taten sie unter Polizeiaufsicht, der Parkplatz ist nämlich auch gleich der Verkehrsübungsplatz. Für Happy und mich folgte ein ausgiebiges Gassi, anschließend räumte ich fahrfertig.

Unser Weg führte uns nach Ettlingen, wo die feierliche Übergabe eines Gasgrills anstand. Okay, das „Feiern“ hatte weniger etwas mit dem Grill zu tun und es war auch eher kein Anlass zum Feiern gewesen. Aber wenn Bernd und ich zusammentreffen, endet das irgendwie meistens recht feuchtfröhlich. Ich gab ihm auch gleich nach dem Parken seinen Grill, nicht dass ich den am Ende wieder mit nach Gerolsheim nehme. Aber dann ging es gleich weiter mit dem Programmteil, diverse Gehirnzellen wollten getötet werden. Immerhin weiß ich noch ziemlich genau, was ich alles intus hatte. Es ging los mit einem Fläschchen Bier, gefolgt von einem Amaretto. Ein Birnenschnaps gesellte sich dazu. Dann ging es mit Amaretto weiter, bis die Flasche nichts mehr hergab. Puh, hatte ich jetzt echt 0,7 Liter Amaretto getrunken? Oder war das Zeug verdunstet? Egal, ein Bierchen geht ja immer, bevor ich mit zwei oder drei kleinen Ramazotti-Ersatz gegen die Süße des Amaretto und die Bitterkeit des Bieres ankämpfte. Nach einem letzten Bier war die Bettschwere erreicht. Na das würde ja eine Nacht werden…!

Wurde es auch, aber dafür eine relativ kurze. Ich war ein paarmal aufgewacht, weil mein Magen um Verdünnung gebeten hatte. Diesen Gefallen tat ich ihm auch, Wasser hatte ich wohlwissend schon am Bett bereit gestellt. Beim letzten Wachwerden kreisten meine Gedanken schon wieder los. Mist, nicht genug Gehirnzellen gestorben… Aber okay, wenn man nicht mehr schlafen kann, sollte man aufstehen. Erfreulicherweise hatte ich keinen Kater, ich war einfach noch betrunken. Uiuiui! Alles drehte sich noch leicht und ich ließ mir Zeit mit dem Frühstück. Erst mal wieder reichlich Wasser nachleeren – schon drehte es sich alles etwas schneller. Auf den Cappuccino verzichtete ich, stattdessen sorgte ein Energydrink für Herzrasen. Ein kleines Frühstück im Festformat folgte eine Weile später.

Noch später verabredete ich mich mit Bernd für ein Zigarettenhol-Gassi. Etwas Bewegung tat uns beiden mindestens genauso gut wie den beiden Hundis. Im Anschluss beschäftigten wir uns noch mit Bernds Computer und diversen anderen Kleinigkeiten. Am Nachmittag -die Dreherei war seit längerem beendet- räumte ich langsam wieder fahrfertig und verließ Ettlingen Richtung Gerolsheim. Kurzer Stop bei Aldi, neuen Amaretto holen. Kurzer Stop bei Hornbach, zwei neue Gasflaschen holen. Anschließend Parkung im Hof in Gerolsheim. Im Briefkasten lag ein Brief, an mich nach Ludwigshafen adressiert, und meine CD, die ich über 10 Jahre verliehen hatte.

Heute stand etwas Erholung auf dem Plan, anschließend ein Gassi mit Happy und Helga. Diese Gelegenheit nutzte ich zum Akklimatisieren an das kühle Wetter, bevor ich im Hof den Anhänger hoch in die Garage schob. Ich räumte die Stahlteile für mein Regal dazu, richtete mir die Flex und das Schweißgerät und fing mit dem Blankschleifen der Stahlteile an. Zuerst will ich die Böden bauen, dann kommt der Zusammenbau der ganzen Teile zu einem Regal direkt im Anhänger. Ich flexte die ganzen Bodenteile auf Gehrung und schliff die zu schweißenden Stellen blank. Den untersten Boden stellte ich fertig, anschließend war ich ziemlich fertig. Meine Rippe mag das am Boden Kauern nicht, ließ sie mich gleich merken. Naja, ich mag das auch nicht, aber ich mag auch nicht in Gerolsheim überwintern müssen, nur weil ich das Regal nicht gebaut habe. Morgen geht es weiter. Mein Arm will vom vielen Flexen gerade abfallen und Orkan Xaver wartet nur darauf, ihn dann weg zu wehen. Beim Gassi bekamen wir nur gelegentlich mal etwas Wind ab, aber mittlerweile sind das einige kräftige Böen, die am Auto wackeln und auch allen möglichen Kram immer wieder kreuz und quer durch den Hof jagen. Mir egal, das Gitter in der Einfahrt steht offen und was morgen nicht mehr da ist, muss ich nicht entsorgen fahren… 😉

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