Ich bin nicht aberglĂ€ubisch. Aber jetzt, wo ich im Nachhinein das Datum sehe, erinnere ich mich an das eine oder andere befluchte Ereignis am heutigen Tage. Manches klappte einfach nicht so richtig. Ich bezweifle aber trotzdem, dass das am Datum lag… đ
Zuerst machte ich mich zum dritten Mal an die FahrertĂŒr, aber heute sollte es wenigstens das letzte Mal schweiĂenderweise sein. Es waren auch nur noch die seitlichen Punkte zu setzen und die kleinen Löcher im bisher GeschweiĂten zu verschlieĂen. Viel schlimmer ist immer die Verschleiferei, die nervt mich gewaltig. So langweilig und dauert so lange. Nö, Verschleifen mag ich nunmal nicht, gehört aber halt dazu. Leider war wohl Andreas der Meinung, dass das Verspachteln auch noch mit zu meinen Aufgaben gehören sollte. Oh, fein! Da hat er ja gleich etwas gefunden, was ich noch weniger gerne mache als 1000 SchweiĂpunkte zu verschleifen: Spachteln.
Aber ich bin ja nicht zum SpaĂ haben hier, obwohl es davon zum GlĂŒck auch immer reichlich gibt. Also schnappte ich mir die Glasfaserspachtelmasse und verfĂŒllte die Fuge der Ă€uĂeren Ăberlappung. Leider bemerkte mein Chef das Vorhaben, die innere Fuge zu ignorieren. đ Also wurde auch die noch verspachtelt. Die Randbereiche und Ecken sind auf StoĂ eingesetzt, da muss quasi nur feingespachtelt werden. Na mal sehen, zunĂ€chst lasse ich die Spachtlerei mal sein und kĂŒmmere mich um die blecherne Frischzellenkur.
Die drei Frontscheiben bauten wir aus und ich rĂŒckte gleich mit der schmalen Flexscheibe und der LuftsĂ€ge, stellenweise auch Hammer und MeiĂel, dem unteren Teil des Frontscheibenrahmens auf die Pelle. Die Ecke auf der Beifahrerseite ist die schlimmste Stelle, genau da, wo die Strebe zwischen der Frontscheibe und der vordersten seitlichen (Front-)Scheibe runter kommt, ist alles groĂflĂ€chig vergammelt. Jemand hatte da schon mal mit Spachtelmasse verschönert gehabt, aber mehr als ein rostiger Klumpen war es nicht mehr. Also fing ich auf der Fahrerseite an und sĂ€gte mich von Loch zu Loch zur Beifahrerseite durch. Na gut, ich war zwischendrin etwas zimperlich und muss somit nochmals sĂ€gen, aber immerhin war ich nun auf der Beifahrerseite. Es kostete 1 feines und 1 brandneues grobes SĂ€geblatt und brauchte den Einsatz der Flex, bevor die Scheibenstrebe rostfrei freilag. Jetzt werden die SĂ€geblĂ€tter knapp – sehr knapp…
Ich nahm vom 1,5mm Blech, das ich erst gewaltsam aus dem AnhĂ€nger operieren musste. Es lĂ€sst sich zwar viel schwerer bearbeiten und ist eigentlich -selbst fĂŒr DĂŒdos- viel zu dick als Karosserieblech, hat aber den Vorteil, dass es mir beim Zusammensetzen der verwinkelten Ecke nicht immer gleich wegschmilzt.
Das erste StĂŒck bis hin zur Strebe ist angesetzt und in Form gebracht, den Rohling fĂŒr das gröĂte Blech habe ich auch noch geschnitten, dann war es auch schon wieder Zeit aufzuhören. Und das nicht nur, weil mein Chef schon lĂ€nger mit AufrĂ€umen beschĂ€ftigt war, sondern weil ich dauernd ĂŒber meine eigenen FĂŒĂe stolperte. Die gebĂŒckten, gehockten und geknieten Arbeiten rauchen einen auf.
Trotzdem fĂŒhrte unser Abendgassi wie jeden Abend in den Nachbarort zum Einkaufen. Jeden Abend habe ich 7 Euro einstecken und kaufe immer nur ein paar Kleinigkeiten, was eben gerade anliegt. Ein paar Hundeleckerli, eine Schale Nassfutter, eine Tafel Schokolade, eine TĂŒte Kekse, Kaugummis, Brot – und in den letzten Tagen auch immer 2 Schokomilch.en.sen. Keine Ahnung, ich stehe voll auf das Zeug. Und seit ich wieder einiges an Gewicht runter habe, vertrage ich meine heiĂgeliebten Kabanen zum GlĂŒck auch wieder besser.
NatĂŒrlich dienen diese Einkaufstouren nicht dem alleinigen Zweck des Beschaffens lebensnotwendiger (Schokolade!) Lebensmittel, sondern sie sind einfachste Psychologie. Wer arbeitet, soll sich auch etwas gönnen. Ich fand die Idee der „Belohnung an Arbeitstagen“ zwar etwas kindisch, aber mein vorheriges Verhalten hatte mich ja auch nicht wirklich weiter gebracht, sonst hĂ€tte ich diesen interessanten Tip schlieĂlich garnicht erst bekommen… đ Und so versuche ich es eben, wo es möglich ist, auf diese Weise zu handhaben. Hier ist es nahezu ideal, weil es gleich auch eine fĂŒr Happy gut zu bewĂ€ltigende Gassitour ist. Ich habe durch die fĂŒr Happy zu fahrenden wiesigen Feld(-um-)wege gleich nochmal ein extra Beintraining… đ
Ohne Fluchen macht es doch nur halb soviel SpaĂ đ Der Chef đ
So, habe heute morgen fĂŒnf GeschĂ€fte fĂŒr deine SĂ€geblĂ€tter abgeklappert, nichts. Ich habe sie jetzt mit Express fĂŒr Montag Morgen bestellt: Hazet 32 ZĂ€hne đ
Oha! Wie soll ich unter diesen UmstĂ€nden denn arbeiten??? đ

Habt Ihr wenigstens geflucht? Ohne macht es schlieĂlich nur halb so viel SpaĂ…! đ