Mein Vater hat mir vorhin gesteckt, dass er mich aus der Werkstatt und vom Grundstück weg haben will, weil er sonst angeblich die Wohnungen nicht vermieten könne. Er will mir die Kündigung schicken. Desweiteren habe ich -vor allem düdoparkenderweise- Grundstücksverbot. Es ginge nicht, dass ich jetzt im Düdo im mir ach so verhassten Gerolsheim wohnen würde. Ich könnte in die Wohnung einziehen und die Werkstatt weiter nutzen – oder eben nicht…
LOL, hat der eine richtige Macke oder hat der eine heftige Macke?
Meinen Vorschlag, mit ein paar Restmöbeln in die Wohnung zu ziehen und dann halt die meiste Zeit mit dem Düdo unterwegs zu sein, fand er nicht akzeptabel. Selbst meine Idee der rollenden Werkstatt gefällt ihm nicht. Er kam mit den ollen Kamellen wie meiner versiebten Werkstatt und so Horrormärchen, was ich meinem Nachbarn angetan hätte und sowas eben. Überhaupt konnte er mit meiner Art nicht viel anfangen und meinte irgendwann nur „Du hast Dich überhaupt nicht verändert“. – Äh, war da denn ein Anlass zu einer Änderung gewesen? War mir nicht bewusst gewesen. Ich kann es ihm sowieso nicht recht machen, er lässt mich schon als Mensch nicht gelten. Und was er über meine Ohren meinte, konnte ich mir gleich garnicht anhören. Ich sagte ihm daraufhin, dass ich nunmal nicht der Typ Mensch für ein Hitlerbärtchen wäre… (Nein, wir mögen im Hause Petschick keine Menschen die anders sind und hängen uns gerne an Äußerlichkeiten auf… – DESWEGEN will ich anders sein!)
Ich müsste jetzt also vor allem den Transit, die Motorradteile, die beiden MWs und die 3 Kleinfahrzeuge nebst Ersatzteillager irgendwo anders unter bringen. Den ganzen anderen Kram lasse ich ihm einfach liegen, soll er glücklich damit werden.
Jetzt wäre mir so richtig schön nach Saufen zumute…
½ Liter Milbona Milchdrink Schoko und ½ Tafel dunkle Schokolade (im Wassernapf leicht gewassert) später…
(Schokomilch scheint super zu funktionieren, vorhin bei meinen Eltern war ich auch damit versorgt und den Umständen entsprechend sehr ruhig geblieben – gleichzeitig widerlegt das die Feststellung, dass ich mich nicht verändert hätte… :-P)
Was soll sein, ich mache mich jetzt erst mal nicht verrückt. Für einen Umzug habe ich kein Geld und für die Miete für eine geeignete Schrauberhöhle schon garnicht. Andererseits kann er meinen Scheiß dann selber wegschmeißen, ich ziehe dann nämlich einfach einen Strich drunter. Ich kann nicht alles Werkzeug mitnehmen, dafür reicht weder mein Anhänger noch mein Zugfahrzeug. An die Maschinen denken wir erst garnicht. Oha, schade um die Fahrzeuge und die bisherige Arbeit und das Geld. Ich würde auf jeden Fall die ganzen Simsonteile versuchen zu retten, auch den Motor aus dem Duo. Die Lau B. am Stück, klar.
Mit Eltern habe ich irgendwie nicht so das rechte Glück. Die wollen mich offensichtlich alle nur so haben, wie sie sich vorstellen dass ich zu sein hätte – oder garnicht.
Egal, ich höre da auf den alten Rat meiner Mutter und mache mich nicht erpressbar. Und schon garnicht werde ich mich durch Material -egal wie gerne ich es habe- zurück in die Deprihöhle in Gerolsheim zwingen lassen. Dort habe ich die schlimmste Zeit meines Lebens durchgemacht und das ist noch nicht lange her – nie wieder! In die kleine Garage oder in die Werkstatt oben, okay. Aber nicht an die Hauptstraße zurück, niemals! Überhaupt, warum sollte meine jetzige Wohnung denn verkehrt sein? Ich hatte schließlich nur die Wohnung gekündigt, nicht die Werkstatt oder die anderen Nebengebäude.
Der einzige Lichtblick am Horizont: Ich bin direkt nach dieser gewohnt einseitigen Unterredung nach Ettlingen an „meinen“ See gefahren, Sonntag ist Urlaub angesagt.
Hi Petsi, jetzt verstehe ich mehr, dazu kann ich Dir aus eigener Erfahrungen einiges erzählen. Mehr am Montag. LG Andreas
So ein Mist. Einerseits. Andererseits bin ich ja auch für klare Schnitte. Jetzt zwingt er dich zur weiteren Abnabelung und das ist gut. Solange du in irgendeiner Weise von deinen Eltern abhängig bist, ob monetär oder durch die Werkstatt, werdet ihr nie auf gleicher Ebene sein. Du wirst immer erpressbar sein. Mach dich weiter selbständig, du bist auf verdammt gutem Weg!
Verkauf alles, was zu verkaufen ist und ab dafür. Du schaffst das, Tschakka!!
Und wie großartig ich deine Schokoladenaktion finde, muss ich dir nicht noch extra aufs Brot schmieren, oder!? 😀
Drück und Knuff, C.
Schwierige Situation. „Wer aufgibt, hat schon verloren.“ So sagte mir das mein Vater mehr als nur einmal. Insofern bin ich es gewohnt, bei Druck den Gegendruck ebenfalls zu erhöhen, eben meine Art des Kämpfens. Und ich kann da richtig ausdauernd und einfallsreich sein, wenn sich jemand mal in mir festgebissen hat. Mein Nachbar weiß das und hat erst im Nachhinein kapiert, dass er mit mir besser Klartext geredet – und meine Vorschläge akzeptiert hätte.
Mein Vater versucht mich einfach nur in die Enge zu drängen, indem er mir alles tabuisiert, was meine Ausfluchtmöglichkeiten wären. Er verhindert Strom und Wasser in der Werkstatt, der Holzwurm nagt fleißig im Dachgebälk, eine Wand ist dauerfeucht,… Aber wo soll ich mit dem ganzen Kram denn sonst hin?
Es geht dabei auch nicht um das Vermieten der Wohnungen, denn dazu müsste die eine erst mal renoviert werden und bei der anderen eventuell zunächst mal der jetzige Mieter ausziehen wollen und kündigen… 😉
Das Grundstück hat hinten noch ein Tor, wenn auch ohne direkte Zufahrtmöglichkeit mit dem Düdo. Man könnte also durchaus eine Lösung finden, bei der man den Hof zweiteilt (Mauerbau 2.0) und den hinteren Teil als Lagerraum belässt. Die kleine Garage könnte man als Garage ohne Tor zum Haus rechnen und das Haus hätte den Löwenanteil des Grundstücks ohne die Belästigung durch meine parkenden Fahrzeuge. Auch die Strom- und Wasserteilung wäre recht einfach zu berwerkstelligen, indem die Versorgung über den Allgemeinstromzähler und über einen Zwischenstromzähler und eine weitere Wasseruhr erfolgen und verrechnet würden. Aber darum geht es in Wirklichkeit nicht. Ich soll da nicht sein, Punkt. Es interessiert niemanden, ob die Meldungen meines Nachbarn den Tatsachen entsprechen, er ist plötzlich das arme Opfer und muss geschützt werden. Na die können mich beide mal!
Gegen 18 Uhr war dann eine Mail gekommen, dass das gestrige Gespräch wohl nicht in die richtige Richtung verlaufen wäre. Bis jetzt keine Kündigung…:
Mail zurück:
Jetzt habe ich mich lange genug quälen lassen und selber gequält. Eine Mail an meine Eltern:
Alles wird gut! 🙂
Mail von meinen Eltern:
11 Tage um eine Mail zu lesen und zu beantworten? Dabei sind die doch gar keine Beamten… Was wollen sie denn wollen, wieder über meine Ohren oder meinen Lebenswandel herfallen? Wie soll denn ein Termin am nächsten WE stattfinden können, wenn doch 11 Tage eine für eine Mail angemessene Bearbeitungszeit sind…???
Antwort: