Dieses Mal habe ich eine gute Ausrede für das immerspäte Update: Kein Internet. Also schon Netz, hin und wieder mal, aber dauernd instabil und lahm wie Sau! So ist das nunmal in Eggenstein-Leopoldshafen an der Rheinfähre. Um sich mit Gleichgesinnten zu treffen, hält man es dann auch mal mit mieser Internetverbindung aus. Und da das Treffen sowieso auf meinem Heimweg lag, machte ich einfach mal ein paar Tage dort Rast…
Das Wetter war der Oberhammer, für Mitte Oktober kann man sich da wirklich nicht beschweren. Mein erster Stopp war mitten in der Nacht an der Rheinfähre, wo auch schon einige bekannte Womos standen. Ich parkte hintendran, ging kurz mit Happy spazieren und läutete dann die Nachtruhe ein. Am nächsten Tag stand ich alleine da, alle ausgeflogen. Na das nenne ich ja mal stürmische Begrüßung… 😉
Eine SMS verriet mir aber, dass ich auf den Parkplatz in Bruchhausen kommen sollte, wo sich die ganze Meute hin verkrümelt hatte. Ich machte eine Runde mit Happy und fuhr dann los. In Eggenstein machte ich Halt am Lidl, nebendran fand ich auch gleich noch einen Altglascontainer, der kam auch wie gerufen. Dann nach Bruchhausen. Den Weg dorthin findet der Düdo schon alleine, so oft wie ich schon dort gestanden hatte. Und tatsächlich, alle parkten dort kreuz und quer verteilt, wie schön! Internet gab es auch satt…
Wir hatten viel zu erzählen, von Langeweile keine Spur. Wie immer auf dem Platz wurden wir von diversen Hundegängern und Anwohnern beäugt. Klar, die denken natürlich im ersten Moment, dass die Zigeuner dort gestrandet wären. Aber es ist ja noch schlimmer, wir sind das… 😉
Nee, Quark, ich denke nicht dass jemand Grund zur Klage hatte. Wir saßen zwar lange zusammen und die Stimmung war auch super, aber der Geräuschpegel hat sich in engen Grenzen gehalten.
Am nächsten Tag hatte ich ein Déjà-vu, der Platz war fast komplett verlassen. Na was machen die denn da mit mir??? Alle waren wieder zurück an den Rhein gefahren, wollten sich wohl nicht weiter der starken Strahlung des mobilen Internet hingeben. Na gut, der Gesundheit zuliebe würde ich also später wieder hinterher fahren. Vorher gammelte ich noch etwas herum, zeichnete hier und da an den Ausbauplänen des vorgesehenen LKW herum und kochte mir noch ein Nudelsüppchen. Dann zogen Martin und ich los. Natürlich lotste uns mein Navi auch prompt wieder in die Umweltzone von Karlsruhe. Ach, es ist zum Kotzen! Warum können die Pi**er die Umweltzone nicht schon auf der Bundesstraße androhen, wie es Stuttgart doch auch mit den Autobahnen schafft? Also gut, 25 Meter Umweltzone zum links Abbiegen, irgendwo gaaanz da hinten wenden, wieder zurück Richtung Bundesstraße. Dann drückte sich mein Navi etwas unklar aus -oder ich habe es nicht richtig verstanden-, jedenfalls blinkte ich drei mal verkehrt und irritierte meinen Hintermann damit. Wir schafften es letztendlich doch noch auf die gewünschte Straße, nächste Ausfahrt nehmen und die Umweltzone dadurch auslassen. Puh, meine Nerven lagen ziemlich blank. Aber wir kamen an. Und kaum waren die Motoren abgestellt, witzelten wir schon über diese „tolle“ Fahrt. Alles in Butter.
Wir verbrachten ein paar schöne Tage am Rhein. Gut, hin und wieder fehlte beim Aufwachen der eine oder andere in der Runde, aber das war ich ja inzwischen gewöhnt. Das ist das tolle daran, jeder kann tun und lassen was er will und trotzdem ist es eine Gemeinschaft. Gleichzeitig aber auch meistens die totale Rücksichtnahme auf die Mitparkenden. Keiner schreit herum, wackelt am Wagen oder dreht die Musik auf. Eines Nachts soll jemand mal für ein paar Sekunden gehupt haben, aber ich halte das für ein ganz fieses Gerücht. Außerdem wollte ich damit ja auch nur den Krach machenden Leuten am gegenüber liegenden Ufer „beantworten“. Ups. Aber es wirkte und führte halbwegs zu Ruhe da drüben. Was so zwei abwechselnd betätigte Hupen doch für eine Wirkung haben können… 😀 Wir hatten jedenfalls unseren Spaß…
Auch Happy war glücklich und zufrieden mit dem Aufenthalt am Wasser. Menschen, Hunde, Wasser und viiiele vorbei schwimmende Stöcke. Zwischendrin hatten wir einen ziemlichen Haufen Holz da liegen. Beim Bergen eines dicken Stammstückes hatte Happy seine liebe Not, aber der Ehrgeiz verhalf ihm zum Sieg. Keine Ahnung was ihm die Stöcke bringen. Er knabbert dann immer eine Weile daran herum, bevor der jeweilige Stock langweilig wird und der nächste her muss. Egal, so war Happy beschäftigt und wir hatten eine Alternative zum Schiffe-Gucken.
Im Laufe des Dienstag war es dann richtig windig und richtig kalt geworden. Wind ist nur für Windradbesitzer und Segler erfreulich, stellten wir bei dieser Gelegenheit fest. Abends dann richtig Sturm. Das eh schon magere Internet wurde durch das Umreißen der Dachantenne auch nicht gerade besser. Also wieder Grundrisse zeichnen und dabei einen Film hören. Letzteres ist eine meiner Spezialitäten, funktioniert aber nur bei Filmen, die ich nahezu auswendig kenne… 🙂
Nun war also die Heizsaison offiziell eröffnet. Draußen hatte es nur noch knappe 10°C, ohne Heizung wäre es drinnen auch schnell weit im Bereich des Ungemütlichen gewesen. Für die Nacht schaltete ich die Heizung ab, was sich als Fehler herausstellen sollte.
Am Mittwoch, nach dem Aufwachen bei 16°C, dem Heizen, etwas Herumgammeln und einem anschließenden Spaziergang, stand dann meine Abfahrt an. Bruno war schon etwas vor mir verschwunden, irgendwie hatten wir uns verpasst, er war während meiner großen Gassirunde gefahren. Naja, wir fahren uns schon mal irgendwann wieder über den Weg. Schön war’s auf jeden Fall gewesen, so wie jedes mal. Ich verabschiedete mich noch vom letzten Verbliebenen der Runde, André von AMUMOT, dann ging es über Bundesstraßen nach Schwetzingen zum Reisemobil-Stellplatz. Mein Kloinhalt wollte entsorgt werden.
Der Stellplatz in Schwetzingen ist nicht gerade schön. Einfach zwei Reihen Parkplätze am Stadion, die für Womos ausgewiesen sind. Nebendran eine Landstraße mit genug Verkehr dass man es als nervend bezeichnen könnte. Für eine Nacht würde der wohl in Ordnung gehen, aber länger würde ich da nur bei wirklich gutem Grund stehen wollen. Aber ich hatte ja nur die Entsorgung auf dem Plan stehen, die am Wasserautomaten sogar kostenfrei war. Dafür nimmt man da für Frischwasser ganze 3 Euro, was ich allerdings ausfallen ließ. Einen großen beutel Abfälle konnte ich am Stellplatz auch loswerden, was ebenfalls dringend nötig war. Prima, auf nach Heidelberg!
Mein angestammter Platz schien zugeparkt, also stellte ich mich an die Baumreihe. Nicht ideal, wird aber wohl gehen. Später merkte ich, dass mir der Platz zum Einparken hätte gereicht haben müssen. Hahaha, was hatte ich denn da vorher gesehen??? Egal, jetzt stand ich eben so. Und eben auch. Ja, kerzengerade, wie mir die Wasserwaage bei der Wahl der Schlafrichtung zeigte. Prima!
Jetzt hatte ich mich bis zum Wochenende hier angemeldet, das endet am 26. Oktober. Im November ist mein Düdo wieder zur Hauptuntersuchung fällig. Der 1. November wäre am Samstag, ob das passt? Ansonsten geht ab 3. November eine neue Woche los, nur läuft mir langsam aber sicher die Zeit davon. Warum? Weil Mitte November in Köln eine Veranstaltung ist, an der ich gerne teilnehmen würde. Außerdem gäbe es dort, sofern er bis dahin noch da ist, einen schönen LKW anzuschauen. Überhaupt sind in der Gegend mehrere Händler angesiedelt. Oha, wenn da etwas Passendes zu finden ist, geht erst recht Chaos los. Wohin damit? Woher Überführungskennzeichen nehmen? Uiuiuiuiui! Egal, trotzdem hoffe ich dass es klappt. Werde ich in Köln nicht fündig, geht es in den Norden hoch. Eigentlich wäre das sowieso der Plan, denn am Düdo fehlt noch die eine oder andere Isolierplatte, bevor es wieder dauerhaft kalt ist und der Kleber nicht mehr tut…
Ach ja, wieder eine Gasflasche leer! 😀
Hey,
der 1. November ist allerdings in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Saarland und Nordrhein-Westfalen ein Feiertag.
Für den TÜV müßtest Du dann wohl nach Hessen…
Gruß, Thomas
Oh, danke Thomas! Allerheiligen hatte ich verdrängt. Na gut, dann wäre die sinnvollste Variante vermutlich, kurz vor der Abfahrt nach Köln bei den Jungs mit den Plaketten aufzuschlagen…