Maxdorfer Freiluftwerkstatt III

Heute traf das Paket von Rexbo ein, wie erfreulich. Noch schöner fand ich allerdings, dass das Wetter mitspielte und sich für den heutigen Schraubertag von seiner besten Seite zeigte.

So bestand meine erste Amtshandlung darin, den Zylinderkopf loszuschrauben. Die Anleitung schrieb als nächsten Schritt, „den Zylinderkopf abheben“. Nett gesagt, der Gute war allerdings nun seit über 30 Jahren an seinem angestammten Platz und ließ mich auch gleich wissen, dass er diesen nicht einfach mal so räumen wollte. Ich versuchte es mehrfach vergeblich mit dem Montiereisen. Erst bei den erneuten Versuchen zusammen mit Peter war die Hebelei erfolgreich. Auch nicht gleich beim ersten Versuch, aber erfolgreich. Der Trick bestand darin, auf den Motorblock ein Holz aufzulegen und den Hebel dort aufzusetzen. Erst so hatten wir genug Hebelwirkung direkt auf den Kopf wirkend. Vorher hatten wir es mit Hölzern auf dem Kabinenboden versucht gehabt und den Motor dauernd in seinen Gummilagern angehoben.

Der nächste Akt bestand aus dem Reinigen der Dichtflächen. Zum Glück ist das alles Grauguss und keine weiche Aluminiumlegierung. War aber trotzdem langwierig und anstrengend. Dafür ging es ab hier echt schnell. Gewinde frei blasen, alles schön reinigen, Zylinderkopfdichtung auflegen, Kopf ansetzen, die hinterste Stößelstange reinstecken, die neuen Kopfschrauben leicht ölen und eindrehen. Drehmomentschlüssel und in drei Durchgängen mit 60Nm, 90Nm und 120Nm in vorgeschriebener Reihenfolge anziehen. Danach machten wir eine kleine Pause, weil der Leitfaden dies vorsah. In der Beschreibung bei der Kopfdichtung war davon nichts erwähnt, aber schaden kann es ja auch nicht. Nach einer Weile zogen wir die Schrauben nochmal um 90° Drehwinkel an. Das war es. Kopfdichtung erneuert. Okay, es gibt morgen noch genug zu tun, aber das Schlimmste ist überstanden.

Gestern hatte ich noch die letzte Hupe -oder eher „Tröte“?- eingebaut und angeschlossen. Die hat einen Platz im vorderen rechten Radkasten gefunden, mal sehen wie sich das bewährt. Anschließend baute ich den Instrumententräger wieder fest ein, um danach festzustellen dass ich den Luftschlauch der Heizung vergessen hatte. Toll, normalerweise vergesse ich eher die Tachowelle. Also alles nochmal auf Anfang, Schlauch rein und wieder zusammenbauen. Bin mir jetzt nicht sicher, ob ich die Tachowelle auch wieder angeschlossen habe… 😀

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