Nein, einen Neuwagen hatte ich natürlich nicht erwartet gehabt. Das war allein schon anhand der Außen-Bilder zu erwarten gewesen, dass es sich nicht um ein top gepflegtes Ausstellungsfahrzeug handelt. Ich war mir durchaus darüber im Klaren, dass ich innen nicht von 0, sondern eher bei -5 anfangen würde, denn man hätte erst mal die Unmengen an Kühlaggregaten und Tiefkühltruhen ausbauen müssen, diverse Regale amputieren etc. Danach erst hätte es mit dem Grundaufbau los gehen können, also isolieren und Grundvoraussetzungen schaffen, um dann nach und nach ausbauen zu können. Und auch außen wäre reichlich Fleißarbeit gefragt gewesen. Die Beulen waren größtenteils nicht störend, aber die ganzen Risse und Spalten drumherum schon. Ein paar Blicke unter die Wagen ließ mir allerdings die Entscheidung gegen den Kauf sehr leicht fallen. Knapp 9 Meter Rahmen Stück für Stück vom dicken Rost zu befreien und zu versiegeln, das wäre vielleicht noch gegangen. Aber da unten war echt JEDES Stahlteil vergammelt. Vermutlich wäre ich Monate lang da drunter herum gekrabbelt. Nein, dann lieber zu eng weiter wohnen und andere Pläne schmieden!
Kurz vor der Grenze in die Schweiz hatte Christian noch gescherzt „Sollen wir noch einkaufen gehen, die haben noch auf?“ Ich ergriff die Gelegenheit ohne nachzudenken und sagte „Ja, wäre schon gut.“ Das verwirrte meinen Fahrer etwas, schien wohl nicht entschlossen genug gewesen zu sein. Eigentlich hatte ich ja auch so richtig keine Lust, aber eben auch kaum noch Vorräte. Also gingen wir noch einkaufen.
Nachher meinte ich dann, dass wir durch das Einkaufen wenigstens etwas Sinnvolles gemacht hätten. Aber Christian hatte recht, auch die Fahrt nach Köln war sinnvoll gewesen, denn so hatte ich wenigstens Gewissheit über die gesamte (ausrangierte) Fahrzeugflotte des Heiko und MUH Frischdienst: Alles Schrott, wenn auch Edelschrott. So einen brauche ich nie wieder anzusehen… 😀
Wir hatten auf der Heimfahrt das eine oder andere Mal Gedankenansätze, wie es nun bei meiner fahrenden Wohnung weiter gehen könnte. Derzeit bin ich nicht zufrieden, wobei es sich dabei auch um echte Luxusprobleme handelt. Mit wenigen Veränderungen könnte ich viel erreichen, auch wenn ich da am „Perfekt“ immer noch weit vorbei rausche. Andererseits war es auch nie das Ziel gewesen, ein perfektes Mobil zu erschaffen. Nur passen sollte es – und das tut es doch im Großen und Ganzen. Das Reserverad soll noch aus der Fahrerkabine raus, einiger Kram aus dem Kofferraum könnte durchaus in nicht vorhandene Unterflur-Kästen ausgelagert werden und das Fertigstellen diverser Klappen, Fächer und Wandstauräume würde auch sehr viel zu meiner Zufriedenheit beitragen. Vielleicht sollte ich den Hebel besser an Dingen ansetzen, die ich auch hin bekommen kann… 😉
ach petzi..
das ist ja ne richtige enttäuschung..
ich hab das, was du unter “ der kopf schon wieder“ geschrieben hast gelesen..
und dachte 😎 was du suchst,
ist das was ich habe: platz zum wirklichen wohnen, richtige heizung.. keine gasflaschen tauschen, eine garage immer dabei und ein (nur bedingt) wendiges alltagsfahrzeug..
die regentrude halt..
seit 2 jahren ist das ja nun leider für mich nun nur „stehzeugs“ aus beruflichen gründen.. aber abgeben werde ich sie nicht 🙂
such doch mal nach was ähnlichem auf zirkus-und schaustellerseiten..
da mag manchmal was passendes für dich dabei sein?
gutes gelingen
lg magda
Hallo Magda!
Hier in der Schweiz fahren ja durch die 3,5t Führerscheine viel mehr Minisattelzüge herum als noch bei uns. Ich habe Christian auch schon öfters mit denen genervt, aber eigentlich nur wegen des Coolness-Faktors (Wer fährt schon einen Sattelzug – außer Dir! ;-)), nicht weil mich das wirklich weiter bringen würde.
Ich würde es halt gerade gerne auf ein einziges Fahrzeug reduzieren, nur eben auf eines mit viel Platz. 2,4 x 7m erschienen mir da als Wohnraum interessant zu sein. Waren sie auch, echt. Nur das Fahrgestell war halt supermies und das Projekt somit schnell gestorben. Sehr schade. Ich brauche kein extra Stadtfahrzeug, weil ich um große und/oder enge Städte am liebsten große Bögen mache. Muss ich doch mal rein, kann ich das Dreirad oder die Schwalbe nehmen.
Naja, ich mache das wohl (dank der Kopfwaschung durch Christian) wieder so wie immer: Flucht nach vorne. Der Düdo muss weiter gemacht werden. Und entweder arrangiere ich mich wieder mit ihm oder er wird eben dann zum Verkauf angeboten. Ein halbfertiges Mobil will keiner haben und wenn ich erst einen neuen Wagen kaufe und dann den Düdo herrichten muss, wird das vermutlich schnell zu viel Arbeit auf einmal.
Wir werden ja sehen wie es weiter geht…
Viele Grüße!