Die menschlichen Exkremente sind so eine Art Tabu-Thema, obwohl sich wohl keiner davon freisprechen kann, sie zu produzieren und in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen aus dem Körper zu verbannen. Den Umgang mit der Materie lernt man für gewöhnlich im Kindesalter. Man lässt alles ins Porzellan plumsen und spült es dann mit jeder Menge Trinkwasser hinunter. Aus den Augen aus dem Sinn, eine (vermeintlich) saubere Sache, obwohl die ausgeschiedene „Sache“ ja alles andere als sauber ist. Ich will jetzt auch nicht dieses System kritisieren, zumal im Wohnmobil sowieso andere Voraussetzungen bestehen und -nicht zuletzt- ich diese Technik im Normalfall selber praktiziere.
Nun ist aber mein Porta Potti voll, ich hatte es gestern schon wieder vergessen auszuleeren. Ein kleines Pipi bekam ich ja gerade so noch darin unter, aber auf meiner Rückseite drückte ebenfalls etwas, das ins Freie gelangen wollte. Ich stehe mitten im Wohngebiet, also kommt das nicht ganz so gut in der Nachbarschaft an, wenn man sich im Vorgarten niederlässt und diesen auf seine ganz persönliche Art schmückt. Aber was tun? Das Gehirn stand nun ebenfalls unter Druck. Mir ging dauernd der Gedankenfluss in Richtung Trockenklo. Ich hatte dieses allgemeine Kackthema schon mit einigen steinlos Lebenden diskutiert und mir gingen jetzt ein paar funktionierende Varianten durch den Kopf. Nun habe ich aber kein Trockenklo, sondern eine chemielose Chemietoilette – aber eben randvoll. Improvisieren, irgendwie. Mülltüte. Mülltüte klingt gut. Windeln und der Inhalt vom Katzenklo landen ja ebenfalls in der Mülltonne, insofern würde das gehen. Vorteil in meinem Fall war ja noch, dass die Flüssigkeit schon weg war, es also nur noch um Feststoffe ging. „Scheiß-Idee“ weiterlesen