Heute war ich bei Ritter Fred, nachdem er mich gestern angerufen hatte und wir die völlig schiefgelaufene ebay Versteigerung abhaken konnten. Sehr interessanter Telefonkontakt, er bot mir als Wiedergutmachung an, die beiden Akkus für 100 Euro zu bekommen – gegen Selbstabholung natürlich… 😉
So fuhr ich gestern Abend nach einigem Aufräumen Richtung Frankfurt los. Meine Frau Navi lotste mich (mit krächzender Stimme 🙁 ) bis fast vor die Haustür. Ich wendete und fand in dieser zugeparkten und großteils mit Halteverbot ausgestatteten Straße tatsächlich einen 10m Parkplatz, den ich auch gleich für mich beanspruchte. Der Empfang mit dem Surfstick war gut und ich schaute nach Futter für mein GPS Gerät. Drei umliegende Geocaches suche ich mir raus und speicherte sie ab. Die Nacht brachte nichts Neues, aber erholsamen Schlaf an einer Nicht-Hauptstraße, sondern Sackgasse.
Morgens bekam ich dann eine Mail von Ritter Fred. Er hatte wohl das Datum nicht beachtet und war so auf meine Mail vom Sonntag eingegangen, obwohl wir ja gestern, am Montag, telefoniert hatten. Oh Mann! 😀
Ich schrieb ihm, nachdem ich ihn telefonisch nicht erreichen konnte, zurück, dass es sich um einen Irrtum handle und ich ihn später nochmal anriefe. Egal jetzt, Happy musste gassi gehen und ich den Kopf frei bekommen. Also raus! GPS nicht vergessen! Meine erste richtige Caching-Tour begann.
Mit dem Finden der Caches war ich garnicht schlecht, jedenfalls klappte der erste hervorragend. Den zweiten hatte ich gefunden und auch schon gesehen, aber nicht kapiert, dass der „Schatz“ war… 😀 Ich komme auch mit dem GPS Empfänger noch nicht ganz klar, das wird erst die Nutzung bringen. Ich wollte wieder zurück zum Auto – aber wo steht das??? Ich hatte mich auf den zurückgelegten 6km so weit in eine völlig anders aussehende Gegend begeben, dass ich völlig orientierungslos war. Meine Fresse, ich verlaufe mich sogar satellitengestützt noch… 😀 Aber ich hatte mich nicht verlaufen, sondern ich traute der Technik -oder vielmehr meinem Umgang damit- nicht. Die Technik wollte mich in ein Wohngebiet schicken, ich war aber in einem Gewerbegebiet gestartet. Zu einer Adresse kann das Gerät nur mit routingfähigem Kartenmaterial lotsen, nicht aber mit den werksmäßig installierten Basiskarten. Die Zoomfunktion brachte die Gewissheit, dass die Technik völlig richtig lag und mich wieder zu meinem Auto lotsen wollte. Puh, Glück gehabt! 😀
Ich rief Ritter Fred an und wir zogen die Batterieabholung wie ursprünglich vorgesehen durch. Er öffnete mir das Hoftor und ich konnte bis auf knappe 10m an die beiden fetten Akkus heranfahren, die in seinem Gartenhäuschen in der Ecke warteten. In Anbetracht seines gehobenen Alters wuchtete ich die beiden Energiespeicher mit etwa 65 Kilo pro Stück allein in den Düdo. Ging auch gut.
Anschließend bekam ich noch die unter dem Dach aufgebaute Solaranlage gezeigt, in der zuerst die Säureakkus Dienst tun sollten. Wegen der Gasungsgefahr hatte Ritter Fred die Säureakkus durch AGM Akkus ersetzt und das schon nach wenigen Tagen Einsatz. Er wollte von mir auch nicht die ursprünglichen 200 Euro annehmen, sondern nur die von ihm angebotenen 100 Euro haben. Seine Frau kam noch dazu und wir lachten nochmal gemeinsam über die ganze Geschichte…
Ich suchte zuerst meinen Parkplatz wieder auf, der auch brav auf mich gewartet hatte. Anschließend zog ich wieder mit Happy los und ich barg zuerst den nicht erkannten Cache erfolgreich. Das hatte schon im Auto einen Lacherfolg gehabt, als ich erkannte, dass der „Abfall“ eben keiner war, sondern ein Cache. Sowas nenne ich mal gut getarnt! Offen sichtbar wenn man weiß wo man suchen muss, aber nicht als Schatzbehälter erkennbar, wenn man ihn zufällig findet. Dieses Mal hatte ich nur leider keine Schreibmaschine zur Hand. Zum Glück ist der Kopf festgewachsen, sonst würde es mir ständig in den Hals regnen… 😉
Der nächste Cache war einfacher, nur eben aus der gleichen Problematik für mich nur später online loggbar. Und natürlich vor Ort im GPS Empfänger.
Eine tolle Gegend hier! Viele Hunde und alle laufen frei. Wir hatten auch echt Glück mit dem Wetter. Es ist zwar arschkalt und teilweise windig, aber dafür regnet es nicht. Auch die Wege und Cacherautobahnen waren mit Turnschuhen begehbar, obwohl es gestern geregnet hatte. Insgesamt waren wir rund 11 Kilometer unterwegs, ich bezweifle, dass wir das ohne Schatzsuche geschafft hätten.
Zurück am Auto gab es erst mal eine Runde Internet für mich und eine laut schnarchende Runde Schlaf für Happy – er ist noch dabei. Ma Baker aus Mering schrieb mir auch mal wieder ein paar Worte – die wird es auch nie gut sein lassen können. Und was sie mir vorwirft, könnte ich genauso wieder zurück werfen, aber das ist es nicht wert. Warum Streit um nichts? Sonst jederzeit gerne! 😉