Heute war ein guter Tag zum Sterben. Vielleicht hat dieses Angebot der Eine oder Andere wahrgenommen, ich war nicht sonderlich interessiert daran. Stattdessen war es nach kurzem Regen am Morgen auch ein guter Tag zum Werkstatt leeren. Sie wurde zwar nicht leer, aber doch um einige Kilo erleichtert. Heute war ich auch wieder besser gelaunt.
Der Tag fing mit einer Dusche an. Für meine Nachbarin Naturdusche beim Fegen des Gehwegs, ich dagegen zog es ein paar Grad wärmer vor und nahm den steingewandeten künstlichen Regen meiner alten Wohnung. Das tat gut!
Im direkten Anschluss wartete schon der Abholer der Sitzbank draußen, ein netter Kerl, der gleich auch noch -wie vorher abgesprochen- einen Satz Colorglasscheiben für die T3 Türen für seinen Kollegen mitnahm. Wir unterhielten uns noch kurz, bevor er wieder davon fuhr.
Der Regen hatte aufgehört, ich könnte also noch die verebayten Radkappen zur Post bringen. Guter Plan, gleich eine Probefahrt mit der Schwalbe Lau B. So packte ich ein Paket, druckte den Versandschein aus und fuhr es nach Dirmstein. Die Schwalbe läuft prima, laut dem neuen zitterfreien Tacho 60km/h. Sie geht aber aus, wenn sie warm gefahren ist. Naja, mal schauen, den Vergaser mal neu einstellen. Sonst läuft die Mühle echt gut mit der neuen Zündanlage.
Inzwischen war der Regen komplett der Sonne gewichen und hat die restlichen Wolken gleich mitgenommen. Eine Luftfeuchtigkeit entstand, in der man schon ohne große Anstrengung ins Schwitzen kam. Aber es wurde bald anstrengend, denn schon kam ein Sprinter mit Apoldaer Kennzeichen angerauscht und ein Sven stieg aus. Ich hatte vorher schon von Birkenstock auf meine britischen Arbeitsstiefel umgestellt, die ich vorher noch mit Fußbett-Einlagen, eigentlich für „Jolly by Alsa“ Gartenschuhe gedacht, ausgestattet hatte, die ich extra dafür im Auktionshaus bestellt gehabt hatte. Sehr geil! Die Schuhe sind jetzt gegenüber früher so richtig richtig bequem, selbst nach der Arbeit schliefen meine Füße noch ruhig in ihren Betten… 😉
Aber ich greife vor, die Arbeit kommt ja erst noch. Als der Sprinter erst mal im Hof direkt vor dem Rolltor der Werkstatt parkte, folgte eine kurze Bestandaufnahme, während Happy mit dem Untersuchen des Fahrer- und Laderaums begann. Ich rief derweil noch Sanipeter als weiteren Helfer an. Wir starteten mit dem Motortester nebst Untergestell, dann kamen ein paar Kleingeräte, die KIND Container, mein Werkzeugwagen, das WIG Schweißgerät – das bekamen wir zu zweit nicht verladen und warteten auf Peters Ankunft. Kurze Begrüßung, kurzes Bekanntmachen – willkommen zum Schwitzen!
Zu dritt ging es weiter, eben Schweißgerät, DeWalt Hilti Verschnitt, Drehbank und Untergestell, Ständerbohrmaschine, etliche Motorradbastelhelferlein. Die größte Nuss war mit der Reifenmontiermaschine zu knacken. Das Ding ist echt sauschwer und unhandlich noch dazu. Zum Verladen der Drehbank hatten wir schon meinen Werkstattkran startklar gemacht, was super geklappt hatte. Jetzt legte ich einfach die Endlosschlinge in die Schlitze der Felgenklemmen und wir hoben die Maschine am Drehteller an. Wir mussten echt tricksen, um die Rampe runter und bis hin zum Sprinter zu kommen. Danach wieder den Kran hochgepumpt und den Sprinter unter die Maschine gefahren. Klappte recht gut, obwohl man mit dem Kran nicht im hinteren Hofteil fahren kann. Man muss sich eben nur zu helfen wissen. (Ich möchte aber auch echt mal wissen, wer die Schnapsidee mit den Rasengittersteinen gehabt hatte… 😉 ) Die Reifenwuchtmaschine kam hinterher, das fast volle Ölfass mit Pumpe noch, meine Stereoanlage mit Cat Boxen, zwei TFT Monitore – noch mehr? Ach ja, die Kapp- und Gehrungssäge verschwand noch, ebenso wie meine Hand-Gehrungssäge mit Metallsägeblatt. Ach, das Rohrbiegegerät auch noch. Konsequenterweise flog auch gleich noch der Werkstattkran mit dem verstellbaren Hebegeschirr hinterher, damit die Lücke rechts hinten noch aufgefüllt war.
So ein Sprinter ist riesig, ich war erstaunt. Der Laderaum war nun auf dem Boden befüllt, aber nicht mal wirklich platzsparend. Und obenrum war noch ewig viel Platz gewesen, man hätte also die ganzen Regale noch reinschmeißen können – so sie denn leer gewesen wären. Der gute Mann kommt aber nochmal wieder, um den Job zu vollenden. Schließlich hatten wir ein Komplettpaket vereinbart und zu dem gehören die Regale dazu. Vermutlich kommt noch das eine oder andere anfallende Utensil hinzu, wird sich zeigen. Wir drei hielten noch ein kurzes Schwätzchen, bevor die beiden sich getrennter Wege wieder aus dem Staub machten. Wie geil, jetzt ist schon mal riesig Platz geworden.
Ich ging zu meinen Nachbarn und wir schwatzten eine Runde. Im Laufe des Schwätzchens ging ich nochmal in die Werkstatt und holte mein altes Fotoalbum von der Kadett-C Restauration und zwei alte Kadett-C Coupé Modelle. Alles wechselte den Eigentümer. Wieder etwas weniger geworden.
Nächster Halt: Lidl Lambsheim. Wieder mit der Lau B. hingeflogen. Viel Schokolade, auch eine nicht-dunkle dabei, zur Feier des Tages war eine Vollmilch-Crisp genehmigt worden, wie geil! 🙂 Fischdosen gehören zur Grundausstattung, 30 Euro Guthaben für meinen Surfstick noch und – tadah – Kaba! 8 Beutel bevorratete ich, jetzt kann nix mehr passieren. Nix mehr, außer dass ich die Dinger an einem Wochenende komplett vernichten könnte, aber es gibt Schlimmeres. Ach ja, Kaugummis und einen französischen Weichkäse nahm ich noch mit. Der Käse wird garantiert nicht alt werden, ich bin gerade voll auf Käseentzug… 😀
Auf dem Heimweg blinkte mir das Schild am Ortseingang 64km/h entgegen, der Tacho zeigte 60km/h an. Cool! 🙂
Jetzt fehlte zum Glücklichsein eigentlich nur noch ein Gassi, jedenfalls für Happy. Ich schnappte mir den gelben Igelball, dessen Quietscheinsatz schon zerbissen und Außenhaut offen war, und steckte ihn in die Hosentasche. Der Hund-zu-Leine Adapter kam an den Hund, Leine dran und los. Immer noch tollstes Wetter, aber es würde bald dunkel werden. Pulli reichte locker, die Ärmel krempelte ich hoch. Wir spazierten und immer mal wieder zog ich den Ball aus der Tasche und warf ihn irgendwo hin, sodass Happy ihn suchen musste. Das liebt er! Und es geht nicht so auf die Gelenke. Er daf nur nicht sehen, wo ich ihn hinwerfe. Oder ich rufe ihn erst zu mir und lasse ihn dann suchen, das bringt seine Koordinaten etwas durcheinander und er stürzt sich dann nicht wie ein Berserker auf den wehrlos daliegenden Ball, sondern muss ihn erst finden. Es dämmerte schon, als wir den Düdo erreichten.
Kurz nach Beginn des -wie immer für mich ausfallenden- Spielfilms ging eine Auktion zu Ende, bei der ich auch schon ein Gebot abgegeben hatte. Normalerweise biete ich ja immer auf die letzten Sekunden, außer eben, wenn es eine Sofortkauf-Option gibt, die ich als Störquelle eliminieren möchte. So war es auch gewesen. 2 Solarakkus á 230AH waren abzugeben, im Juni neu gekauft und angeblich nur 1 Stunde in Betrieb gewesen. Bieten ab 200 Euro, Sofortkauf 450 Euro. Naja, also gleich mal 200 Euro geboten, was soll schon passieren. Neupreis lag laut Beschreibung bei 740 Euro im SolarShop (Rechnung bekomme ich kopiert). Keine Bilder, keine Angaben über Hersteller oder gar Typ der Batterien. War mir aber egal, ich wollte mir zu meiner 225AH Hugel Säurebatterie eigentlich noch eine zweite dazu kaufen, die hätte mit Versand 225 Euro gekostet. Jetzt habe ich für 240 Euro (mit Sprit) eben noch 2 Akkus erworben. Wenn ich die drei Akkus nicht kombinieren kann, verticke ich meine Hugel eben wieder. Die lief jetzt 1 Jahr, dafür würde sich garantiert ein Käufer finden lassen. Mal abwarten, was ich da ersteigert habe. Stehen lassen kann ich die Akkus im Notfall immer noch… 😉
Ich feierte den Tag mit Schokolade, Käse, Kaba, Zitronentee, … – ein Wunder dass es es mir immer noch gut geht… 😉 Happy lag derweil in seiner Höhle und träumte, aber so richtig intensiv. Dabei wackeln dann nicht nur die Ohren, Lefzen und Beine, sondern er knurrt und bellt dann sogar im Schlaf. Das Bellen ist dann natürlich extrem gedämpft, sonst wäre das wohl sehr störend. Träumende Hunde sind etwas Schönes. Ja, heute war ein guter Tag gewesen, ein sehr guter!
Viel geschafft, aber dafür kamen die Bilder zu kurz, wie so oft. Immerhin die Lücken in der Werkstatt kann ich zeigen. Und die vom Paket wegfahren eingedreckte Lau B. sieht man. Ich hätte gerne welche vom beladenen Sprinter, aber eben keine gemacht…:
Jetzt könnte es durchaus passieren, dass ich mir heute noch etwas Teures gönne. Nicht die Rohloff Nabe, nein. Da überlege ich seit ein paar Tagen sogar, ob ich mich nicht doch vom Dreirad trenne, so geil es auch ist. Es ist halt echt sperrig und ich hätte noch das alte Pegasus Fahrrad im Hof stehen, das zwar nicht so bequem ist und dessen Spaßfaktor eher gegen NULL tendiert, das aber eben leichter im Anhänger zu verstauen wäre. Egal, nochmal überlegen. Und nochmal. Und nochmal. Jetzt geht es mir eher um einen GPS Empfänger, zum Geocachen und für Rad- und Wandertouren, vielleicht auch die Kombination aus all dem. Preislich bewege ich mich da bei etwa einem Viertel der Rohloff Nabe, die da aber auch noch nicht eingebaut wäre. Das GPS müsste nicht eingebaut werden, das passt einfach so in die Jackentasche… 😉
Ahem. Es ist ein Magellan eXplorist 510 geworden… 🙄

Hört sich nach nem coolen Tag an 😀 Freut mich janz dolle 😀
Ja, das war echt ein supergeiler Tag gewesen! Ich bin so froh dass der schwere Kram jetzt raus ist. Das Motorrad wird diese Woche wohl abgeholt, dann sind nochmal 260 Kilo weniger hier. Bestimmt 100 Kilo Fahrradschrott liegen im Hof, der letzte Schrottler nahm sie garnicht erst mit. Die Jungs wollen viel Gewicht und wenig Arbeit. Vielleicht sollte ich auch umsatteln und mir meinen „Verdienst“ durch Bimmeln zusammenschenken lassen… 🙄
Tztztz…