So wirklich viel gemacht habe ich heute nicht. Als ich aufgewacht bin war es so heiß, dass das Frühstücksgassi auf ein Frühstück für Happy reduziert wurde. Happy war es recht, er legte sich wieder hin und erholte sich von den Anstrengungen des Fressens. Ich setzte mich etwas an meine klappbare Zeitvernichtungsmaschine und stöberte in den Weiten der Seiten.
Dann wurde es mir zu heiß, ich parkte in der prallen Sonne. Hätte ich Solarzellen auf dem Dach montiert, wäre mir diese Pein ja den Energieertrag wert gewesen, aber so…? Nein! Umparken, schnell, bevor das Holz im Innenraum sich selbst entzündet oder gar das Blech schmilzt.
Gegenüber von Bernd war Schatten und ich zog dorthin um. Gleich wesentlich angenehmer! Computer, Frühstück, der Tag kann langsam beginnen…
Etwas später unterhielt ich mich mit Bernd über die Schwerlastabgabe für unsere Fahrzeuge in der Schweiz und er hatte eine schöne Idee. Durch die Grenznähe wäre es ja durchaus möglich, nach Verbrauch der 10 gelösten Einzeltage (oder vorher schon) nochmal neu so einen Wisch mit wieder 10 Tagen zu kaufen. Die 10 Einzeltage kosten rund 35 Euro, während wir beim letzten Mal 200 Franken für 14 Tage löhnen mussten. Rein theoretisch könnten wir auch den Düdo für einen vollen Tag nach Deutschland stellen, dann bräuchten wir nur die 10 Einzeltage und gut iss… 😉
Die 10er Karte gilt 1 Jahr, aber was nächstes Jahr kommen wird, können wir vermutlich auch erst nächstes Jahr abschätzen. Ahem, wir werden wohl einige 10er Karten benötigen… 😉
Die Zeit verging und die schlimmste Hitze mit ihr. Bernd fragte ob ich mit zum Einkaufen wollen würde. Klar! Praktisch, so könnte ich gleich noch ein paar Flaschen Wasser kaufen, ich hatte nämlich keins mehr. Falls das Fass im Kofferraum leer wird, kann ich so wenigstens unser Trinkwasser überbrücken, deswegen gehört Flaschenwasser zu meiner Standardausrüstung. Auf dem Weg zum Einkaufsladen kamen wir am offiziellen Reisemobilstellplatz vorbei. Nicht meine Welt, aber das geht mir mit den meisten offiziellen Stellplätzen so. Meistens stadtnah und menschenüberströmt, beides nicht meine Welt…
Aus meinen paar Flaschen Wasser wurden dann 40 Euro, die die nette Dame an der Kasse von mir haben wollte (und natürlich bekam). Dafür müsste aber eigentlich jetzt mein Kühlschrank aus allen Nähten platzen. Ja, ein paar wenige Leckerli waren natürlich auch wieder mit dabei gewesen, dafür habe ich das Vollkorn Knäckebrot vergessen. Ein Päckchen habe ich noch, das reicht für eine Woche. Fisch dürfte ich auch für die nächsten 14 Tage gehortet haben. Auf was richte ich mich ein??? Ach ja, es gibt ja in der Schweiz nichts zu essen, schon klar… 😀
Aber ich schweife ab…
Der Rückweg führte uns wieder über den überfüllten Stellplatz, wo gerade ein Wohnmobil auf LKW Basis die Ausschau nach einer Parkmöglichkeit aufgegeben hatte. Aber Moment, das war doch… – ja, Reisezäpfchen.de, Dana und Markus, na was für ein Zufall. Bernd hupte, aber in diesem Gewirr fühlte sich natürlich keiner so wirklich angesprochen. Wir folgten den beiden um zwei Ecken, wo sie dann auch bereitwillig anhielten um sich von uns überfallen zu lassen. Wir raubten sie aber nicht aus, sondern brachten sie zu unserem Parkplatz, der mittlerweile randvoll beparkt war. Oha, was ist das denn? Bernd wusste vom heutigen Marathon, ich wieder mal nicht.
Der Phoenix wurde in die Verbindung der beiden Parkreihenstraßen geparkt, so kamen PKW noch problemlos durch und nachher würde umgeparkt. Zuerst standen wir eine Weile an Bernds Mobil und lernten uns etwas kennen. Nach einer Weile hatte Dana die findige Idee, dass wir uns ja eigentlich auch Stühle holen und uns setzen könnten. Gute Idee! 😀
Ich hatte die beiden wohl mit meinem Blogeintrag vom schönen See in die Irre geführt und sie hatten eher einen Stellplatz direkt am See erwartet. 😉
Auf jeden Fall total cool dass wir uns auf diese Weise doch noch getroffen haben. Es gab ja nur ein sehr kurzes Zeitfenster, in dem das überhaupt möglich war. Sowas geht normalerweise garnicht, aber so oft ist es eben doch so…
Als die ersten Läufer im Ziel eintrafen, teilten wir uns auf. Happy wollte Gassi gehen. Um das Dreirad aus dem Anhänger zu bekommen, musste ich ihn erst mal etwas vor schieben, die Türen waren nämlich zugeparkt. Aber dann konnte es losgehen. Ich hatte auf der Karte einen „Panoramaweg“ entdeckt, den wollte ich finden. War auch nicht schwer, einfach immer dem Weg folgen, der steil nach oben führt. Wenn es einen gibt, der noch steiler ist, dann diesem folgen. Völlig außer Puste gelangte ich oben an. Ein altes Paar saß auf einer Bank und fing ein nettes Gespräch über mein Gefährt an. Soweit es meine Lunge zuließ, antwortete ich ihnen. Recht schnell hatte ich wieder Luft und fuhr den Panoramaweg ein Stück entlang. Man hätte ihn Tunnelweg nennen sollen. Aber doch, plötzlich kam ich an eine Stelle mit Ausblick. Genießen, Beweisfoto, rumdrehen, zurück fahren, Mission erfüllt. 😉 Bergab ging es gleich viel leichter zu fahren.
Am Abend saßen wir noch eine ganze Weile zusammen, bevor Markus umparkte und Bernd die Nachtruhe einläutete. Na gut, dann erhole ich mich jetzt von den Strapazen des Tages… 😉
Hallo Petzi,
da muss ich doch gleich mal aus dem Nachbarwomo einen Kommentar abschicken 😉 Du hast den Besuch ja schon digital verarbeitet 😛 So schnell geht es bei uns gerade nicht, eher nach dem Motto: Wir gehen pennen, während der Buspenner noch fleißig ist. Schön, auch euch kennengelernt zu haben. Aber wir stehen ja noch hier 😉
Bis später
Ich darf meine „Berichterstattung“ nicht schleifen lassen, sonst kommt da bald nichts mehr. Ein Berg Arbeit vor mir tut mir nicht gut… 🙄
Mir hat unser kleines Treffen auch gut gefallen, vor allem weil es so völlig unerwartet kam. 😀