Dezentrales Wohnen

Eigentlich ist so ein Wohnmobil ja doch recht kompakt und überschaubar, man hat alles in greifbarer Nähe, was man für den Alltag benötigt. Nicht aber so, wenn man nur ein halbfertiges Wohnmobil bewohnt und dieses ein Stück weiter bauen möchte. Aus diesem Grund hatte ich nämlich Platz geschaffen und einiges an Material ausgelagert. So renne ich gelegentlich mal in die Werkstatt, um mir einen Topf zu holen, eine Rolle Klopapier oder eben irgendwelche anderen Utensilien, die gewohntermaßen statt der geplanten Küche auf dem Boden standen. Einerseits nervt das natürlich, andererseits kann ich auch dieser Situation noch etwas Witziges abgewinnen.

Letzte Nacht um 1 Uhr wurde hier der Strom abgeschaltet, weil die Pfalzwerke irgendwelche Wartungsarbeiten an den Leitungen vornehmen wollten. Dieses Vorhaben war sogar 3 Tage vorher durch einen Zweizeiler im Amtsblatt angekündigt worden. – Nur gehöre ich nicht zu den Amtsblattlesern… 😉 Ganz Gerolsheim war dunkel und still, sehr sympathisch. Ich kramte meine Laterne hervor, befüllte sie mit Lampenöl und ging duschen. Mit dem Internet war es nicht so weit her, der Router hier im Haus hatte keinen Strom und mein Lidl Surfstick ist derzeit noch von Fonic guthabenenteignet. Um mich herum wohnen einige Nachtmenschen, bei denen normalerweise die Lichter -und die Fernseher- erst so gegen 3 Uhr aus gehen. Nicht so in der letzten Nacht, da war Nachtruhe verordnet worden. Ich war einer der Wenigen, die sich noch einen Film anschauen konnten, bevor sie schlafen gingen. Bis 7 Uhr sollte die Stromsperre gehen, bis 5:30 dauerte sie tatsächlich. Mir war es egal, ich schlief an beiden Uhrzeiten tief und fest.

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