Die gewaschene Wäsche war zusammengelegt und verstaut, den Tempomat-Servo und das Handschuhfach nebst Lüftungsschläuchen hatte ich auch schon wieder zusammengesetzt. Gegen Abend bat ich meine Nachbarn, mir die Straße zum Rausfahren frei zu halten. Es war sowieso gerade nicht viel los und niemand musste wegen mir warten, prima. Wir schoben gleich den Anhänger hinterher und ich kuppelte ihn an. Die Beleuchtungsprobe brachte Ernüchterung pur. Das rechte Rücklicht funktionierte nicht, ebenso das rechte Bremslicht. Immerhin, die Blinker taten beidseitig. Na gut, es war ja auch noch lange nicht 22 Uhr und ich hätte sowieso nicht fahren dürfen.
Eine Überlegungsrunde später hatte ich schon wieder einen Notfallplan in der Tasche. So leerte ich mein Klo aus, Happys gleich danach, schloss die Türen der Werkstatt ab und fuhr outlawmäßig (Sonntagsfahrverbot und eine für LKW gesperrte Straße) auf den Parkplatz (der explizit nur für PKW ist) des Dorfgemeinschaftshauses. Den Anhänger -und somit mein ganzes Werkzeug- hatte ich ja dabei und auf dem leeren Parkplatz wäre es einfach gemütlicher und ungefährlicher zu schrauben. Aber vorher kam Happy zu seinem Recht und wir machten eine schöne Runde über die Felder. Bei unserer Rückkehr war es dunkel. Ich füttere meinen Carnivoren und fing mit der Fehlersuche an. Zuerst bog ich die Pins des Steckers und der Steckdose etwas auf und sprühte sie mit Kontaktspray ein. Das Bremslicht, das lediglich einen Wackelkontakt an der Glühlampe hatte, funktionierte als erstes wieder. Für das Rücklicht musste ich tricksen, es handelte sich um den gleichen Fehler wie vor etwa 2 Jahren mit dem Düdorücklicht rechts. Der Verteilerblock am Rahmenheck ist defekt und hat eben für das rechte Rücklicht keinen Durchgang mehr. Als ich die richtigen Kabel der Rückleuchten rausgemessen hatte, brückte ich sie kurzerhand. Die getrennte Absicherung der Leuchten ist so natürlich nicht mehr gegeben, aber immerhin funktionieren nun beide, während die Sicherungen in Ordnung sind.
Jetzt war es locker 22 Uhr und fuhr wieder zurück und ging duschen. Anschließend fuhr ich nach Maxdorf und fand auch gleich die Praxis. Nur mit dem Parken war es etwas schwieriger. Nahe des Großmarktes ist in allen umliegenden Wohnstraßen das Parken von LKW verboten. Ein Sackgassenschild stand so blöd, dass ich es übersah und gleich mal das Rückwärtsfahren mit langem Auto und kurzem Anhänger ausprobieren durfte. Oha, das übe ich dann wohl noch ein paarmal. Das war mit den bisherigen PKW und VW Bussen wesentlich einfacher gewesen. Aber ich bin wieder raus gekommen. Okay, ich konnte mir das rückwärts Abbiegen sparen, weil ich nach etwa 100m Zurücksetzen einen Parkplatz als Wendeplatz entwenden konnte. Zudem war ich sehr froh, dass ich auf keine weiteren Autos Rücksicht nehmen musste… 😉
Nach einer kleinen Extrarunde fand ich einen geeigneten Platz am Straßenrand. Happy durfte nochmal kurz raus und schnuffeln, danach läutete ich die Nachtruhe für ihn ein. Heizung an, es sind gerade mal 15,8 Grad im Auto, das geht ja mal garnicht! Eine unschöne Überraschung folgte noch, als ich die UMTS Antenne auf’s Dach stellen wollte. Es hatte bei dem Hagelgewitter durch die Dachluke rein geregnet. Toll! Also hatte ich mich im Winter bei Paul doch nicht geirrt, dass es da einmal nass gewesen war. Naja, so wird es nicht langweilig…
Immerhin habe ich guten Empfang hier, das ist ja auch etwas wert.