Bin eben in meine alte Wohnung eingebrochen und hab mein zurückgelassenes Geschirr gerettet. Mein Vater hatte das Schloss ersetzt und auch einen anderen Türbeschlag eingebaut, so musste ich mir anders helfen. Außerdem habe ich bei der Gelegenheit gleich die Kellertür aufgeschlossen, so kann ich für weitere Hausfriedensbrüche ab jetzt jederzeit durch den Keller in die Wohnung. Ich werde das nutzen um gelegentlich zu duschen, was ich zum letzten Mal bei Nitja vor rund 2 Monaten getan hatte.
Ich bin immer noch ganz stolz auf die Einbruchsmethode, bei der keine Schäden am Haus entstanden sind. Zum Treppenhaus hatte ich Zugang, was die Sache überhaupt erst ermöglicht hatte. Die Wohnungstür hat einen großen Glaseinsatz, der nur mit genagelten Winkelschienen eingesetzt ist. Das wusste ich, weil ich selber die Scheibe damals eingesetzt hatte. Mit einem kurzen Stück Dachlatte und einem Hammer löste ich vorsichtig die Winkelschienen, bis die Scheibe frei lag. Stellenweise war sie gegen Klappern mit Silikon festgeklebt. Also griff ich zur Scheibenhalterung meines Navis und saugte sie an der Wohnungstürscheibe fest. Prima! So konnte ich das Glas vorsichtig lösen und herausnehmen. Die Wohnungstür war nicht nur zugezogen, sondern auch abgeschlossen, ließ sich also auch von innen nicht öffnen. – Aber wer braucht das auch schon… 😉
In der Wohnung war es bollewarm. Die eine Heizung im Wohnzimmer war auf 24,5°C eingestellt und gab ihr Bestes. Direkt auf der Heizung waren die Schachteln der elektronischen Thermostate, der Sat-Receiver und die Anleitung für die Klimaanlage. Das alles hatte ich zurückgelassen, weil es mir ja sowieso nichts mehr nützte und dem Nachmieter ggf. gute Dienste verrichten würde. Intelligenterweise lagen auch die Batterien aus der Fernbedienung für die Klimaanlage mit direkt auf dem Heizkörper – und waren ausgelaufen. Ich hatte den ganzen Kram aufs Fensterbrett gelegt gehabt, aber irgendwer hatte das Fenster wohl mal geöffnet und danach alles auf der Heizung liegen gelassen… In der Küche war der Kühlschrank geschlossen und bot einen beißend-muffigen Geruch beim Öffnen. Na super, da hatte also jemand noch nichts davon gehört, dass man einen nicht laufenden Kühlschrank mindestens einen Spalt offen stehen lässt.
Ich regelte die Heizungen auf 19 Grad runter und fing an, in der Küche das auszusortieren, was ich nun doch ungerne im Müll gewusst hätte. Mein obergeiles schwarzes Geschirr zum Beispiel. Ein paar Töpfe, ein kleiner Teil des Bestecks, Bügeleisen, Folienschweißgerät, Wasserkocher, Glaskrüge und ein paar weitere Utensilien. Ich trug alles durch den Fensterausschnitt in der Wohnungstür raus in die Werkstatt und räumte es dort in ein leeres Regal.
Zum Schluss setzte ich die Glasscheibe wieder in die Tür und nagelte die Leisten fest. Ich vertauschte links mit rechts und oben mit unten, damit ich nicht die gleichen Nagellöcher benutzen musste. Saucool, sieht man praktisch nicht, dass da jemand dran bzw. drin war. Na da wird sich aber jemand wundern, dass die Kellertür nicht zugeschlossen ist… 😀