Ein Anhänger ist schon praktisch – wenn man ihn auch ziehen kann. Leider ist mir diese Möglichkeit derzeit noch nicht beschert. Die Utensilien liegen schon eine ganze Weile in der Werkstatt, aber ich hatte es bis jetzt noch nicht übers Herz gebracht, die Nieten der Rahmenheckverstärkungen zu entfernen, so dass der Bock für die Anhängerkupplung passen würde. Heute war es dann so weit – endlich. Viel mehr Zeit konnte ich ja auch nicht mehr verbraten, spätestens wenn man einen Anhänger hat und ihn nicht ziehen kann, ist es allerhöchste Zeit.
So amputierte ich zerst wieder den Schlitten für das Reserverad. Ist etwas doof, weil da unten war das Rad ganz gut aufgehoben. Naja, Notfalls kann ich es ja in den Anhänger tun und mir später etwas basteln. Irgendeinen Tod muss ich sterben, der Anhänger ist wohl eher nicht zu vermeiden. Danach hielt ich die Seitenteile des Bocks an den Rahmen und markierte die Nieten, die im Weg waren. Zuerst versuchte ich es mit Rausbohren, aber das war in der bodenlägerigen Haltung ein solcher Kraftaufwand, dass ich es nach einem halben Niet aufgab. Ich holte den Winkelschleifer mit einer Schruppscheibe, stellte einen Karton als Funkenfänger hinter den Rahmen und schliff die Köpfe der Niete langsam weg. Immer noch anstrengend, aber weit weniger als die Bohrerei. Ich bekam aber die Niete nicht durch die beiden dicken Bleche durchgeschlagen, also würde kein Weg am Bohren vorbei führen. Dann ist es eben so. Das ginge bei Peter in der Grube bestimmt einfacher, noch dazu könnten wir uns abwechseln.
Unter dem Auto wieder rausgekrochen, kam mir plötzlich die Quertraverse so breit vor. Hmmm. Ich schnappte sie mir und krabbelte wieder unter das Heck. Na klar ist die zu breit – und nicht mal wenig… In der Montageanweisung steht explizit drin, dass man die nicht neu bohren darf, wenn sie einmal auf eine Breite gebohrt ist. Na super Sache. Role808 von Busfreaks hatte mir das Teil als Düdo Anhängerkupplung verkauft gehabt. Immer das selbe, jeder achtet nur auf seinen Verdienst, da werden dann auch mal die Kumpels angeschissen. Ich hab keinen Bock mehr…! 🙁
Eine neue Traverse gibt es als Ersatzteil, kostet 125 Euro. Für 185 Euro bekomme ich den kompletten Bock neu, da sind dann auch die benötigten Schrauben mit dabei. Oh Mann, ist das zum kotzen. Was soll ich machen?
Ich tat das einzig Richtige und bestellte mir einen neuen Bock mit neuem Kugelkopf. Nochmal knapp 260 Euro ärmer, dafür eine weitere negative Erfahrung reicher, werde ich in Zukunft nicht mehr doppelt kaufen. Sollen die ganzen Schrottler da draußen ihren Mist doch anderen andrehen, ich hab keine Lust mehr auf diesen Ärger…
Ich werde auch jetzt die Löcher nicht für den alten Bock bohren, ich hab einfach zu viel Schiss, dass die Bohrlöcher bei den neueren Kupplungsböcken anders sind. Schon zu viel Pech gehabt, es reicht langsam mal… Wenn der neue Bock da ist, wird alles für den passend gebaut, fertig.