Das Toilettendesaster

Hier am Stellplatz in Donauwörth steht eine RWD ST-SAN Ver- und Entsorgungssäule, ein grauenvolles Gerät. Ich war vorher 2x dort und habe nach einer Bedienungsanleitung gesucht. Es gibt ein paar sporadische Hinweise, aber nichts was in irgendeinster Weise die Bedienung erläutern würde. Da ich immer recht unsicher bei neuen Sachen bin, suchte ich im Internet über 1 Stunde nach Informationen. Selbst auf der Herstellerseite gab es nur Blabla darüber, wie gut dieser wundervolle Apparat sei.

Beim dritten Besuch der Station hatte ich den Tank meiner Chemietoilette dabei. Ich öffnete den Edelstahldeckel, der entgegen der Herstellerseite keine Kette zum hygienischen Öffnen und Schließen des Deckels besaß. Unter ihm befand sich eine Rinne zu dem Abflussloch, das ich durch ein vorgelagertes Gitter sehen konnte. Na so eine tolle Erfindung, wieso ist das Loch nicht direkt unter der Klappe? Ich meine, wenn ich mein Klo über das Gitter gieße, habe ich am Ende einen wunderschön anzusehenden Haufen aus Braun und Weiß auf dem Gitter liegen. In der Rinne sah es jetzt aber auch nicht besser aus als über dem Gitter. Seitlich hat der Automat zwei Anschlüsse für Frischwasser, oben Trinkwasser und unten welches zum Nachspülen und zum Ausspülen des Tanks, dort ist auch ein kurzes Schlauchstück dran. Nur kam kein Wasser aus dem unteren Hahn. So hatte ich keine Möglichkeit, meinen Haufen die Rinne entlang und in das Abflussloch zu jagen. Auf der Vorderseite war auf halber Höhe noch ein Knopf zu sehen, ähnlich dem einer Klospülung. Er ließ sich auch drücken, aber es passierte nichts. Meine letzte Hoffnung war noch gewesen, dass der Kasten von selber spült, wenn ich die Klappe schließe. Tat er aber nicht.

Naja, ich nahm es mit Humor, was wollte ich auch anderes machen. Ich sah keine Möglichkeit, meinen Dreck weg zu machen. Das wird jetzt jemand anders erledigen müssen. Ich hinterlasse nicht gerne meine Scheiße für andere, aber was wollte ich sonst machen. Wäre jetzt Sommer, dann hätte ich Wasser im Auto und würde mir davon ein paar Liter abzweigen. So hätte die Gießkanne aus dem Kofferraum einen weiteren Einsatzzweck gehabt und ich ein besseres Gefühl. Irgendwie schon Ironie pur, dass ich Wasser aus dem Wagen zu einem Wasserspender getragen hätte, der ja eigentlich die Wasservorräte auffrischen sollte…

Beim nächsten Automaten werde ich noch unsicherer sein, irgendwie ja auch logisch.

4 Gedanken zu „Das Toilettendesaster“

  1. E-Mail an service@st-san.de

    Guten Tag!

    Ich hätte ja gerne Ihr Kontaktformular auf st-san.de genutzt, aber da die Angabe einer Telefon-, einer Fax- UND einer Mobilfunknummer zwingend nötig ist -und ich 2 von 3 Pflichtnummern nicht besitze-, bekommen Sie eben eine Standard E-Mail von mir.

    Mein Blogeintrag:

    Hier am Stellplatz in Donauwörth steht eine RWD ST-SAN Ver- und Entsorgungssäule, ein grauenvolles Gerät. Ich war vorher 2x dort und habe nach einer Bedienungsanleitung gesucht. Es gibt ein paar sporadische Hinweise, aber nichts was in irgendeinster Weise die Bedienung erläutern würde. Da ich immer recht unsicher bei neuen Sachen bin, suchte ich im Internet über 1 Stunde nach Informationen. Selbst auf der Herstellerseite gab es nur Blabla darüber, wie gut dieser wundervolle Apparat sei.

    Beim dritten Besuch der Station hatte ich den Tank meiner Chemietoilette dabei. Ich öffnete den Edelstahldeckel, der entgegen der Herstellerseite keine Kette zum hygienischen Öffnen und Schließen des Deckels besaß. Unter ihm befand sich eine Rinne zu dem Abflussloch, das ich durch ein vorgelagertes Gitter sehen konnte. Na so eine tolle Erfindung, wieso ist das Loch nicht direkt unter der Klappe? Ich meine, wenn ich mein Klo über das Gitter gieße, habe ich am Ende einen wunderschön anzusehenden Haufen aus Braun und Weiß auf dem Gitter liegen. In der Rinne sah es jetzt aber auch nicht besser aus als über dem Gitter. Seitlich hat der Automat zwei Anschlüsse für Frischwasser, oben Trinkwasser und unten welches zum Nachspülen und zum Ausspülen des Tanks, dort ist auch ein kurzes Schlauchstück dran. Nur kam kein Wasser aus dem unteren Hahn. So hatte ich keine Möglichkeit, meinen Haufen die Rinne entlang und in das Abflussloch zu jagen. Auf der Vorderseite war auf halber Höhe noch ein Knopf zu sehen, ähnlich dem einer Klospülung. Er ließ sich auch drücken, aber es passierte nichts. Meine letzte Hoffnung war noch gewesen, dass der Kasten von selber spült, wenn ich die Klappe schließe. Tat er aber nicht.

    Naja, ich nahm es mit Humor, was wollte ich auch anderes machen. Ich sah keine Möglichkeit, meinen Dreck weg zu machen. Das wird jetzt jemand anders erledigen müssen. Ich hinterlasse nicht gerne meine Scheiße für andere, aber was wollte ich sonst machen.

    Meine Frage an Sie:

    Wie funktioniert das Gerät denn richtig? Es erscheint mir äußerst unlogisch, zwar kostenfrei entsorgen, aber die Spülung dagegen nur gegen Bezahlung betätigen zu können…

    Mfg.

    1. Die Antwort von ST-SAN:

      Guten Tag,

      herzlichen Dank für Ihre Mühe uns eine ausführliche Beschreibung Ihrer Erfahrung zu übersenden.

      Gern beantworten wir Ihre Anfrage zu unserer Ver- u. Entsorgungsstation ST-SAN. Vermutlich haben Sie ein Modell genutzt, das vor 2010 gefertigt und ausgeliefert wurde. Diese Anlagen hatten noch keine Kette zum hygienischeren Öffnen des Deckels (kann jedoch von der Gemeinde bzw. Betreiber nachgerüstet werden).

      Grundsätzlich ist eine Spülung der Rinne über die Tastatur (ähnlich einer Klospülung) an der Frontseite eingerichtet. Da Ihr „Betätigen“ nicht eine Spülung ausgelöst hat ist vermutlich eine Wasserversorgung der Ver- u. Entsorgungsanlage ST-SAN nicht gegeben (wir werden den Betreiber darüber informieren).

      Eine Entsorgung der Inhalte aus der Toilettenkassette ist nur über den Einlass vorgesehen. Über dem Gitterost soll nur Wasser aus dem Grauwassertank eines Fahrzeugs entleert werden, da sonst – wie von Ihnen zutreffend beschrieben- das Ergebnis sehr unansehnlich ist.

      Die Frischwasserversorgung sowie eine Spülmöglichkeit (unterer Wasserhahn mit kurzem Schlauch) für die Toilettenkassette ist in der Regel ein Service, für den die Gemeinde bzw. der Stellplatzbetreiber eine Gebühr erhebt.

      Bei R?ckfragen erreichen Sie mich direkt unter der Telefonnummer 030 – xxxxx oder der Mobiltelefonnummer 0170 – xxxxx.

      Mit freundlichen Gr?ßen

      1. Hallo Herr xxxxx !

        Ich danke Ihnen für die umgehende Beantwortung meiner Anfrage! So konnte ich heute in Nürtingen an dem gleichen Automaten wie in Donauwörth problemlos entsorgen, auch die Spültaste tat dort ihren Dienst. Meine vermeintliche Unfähigkeit in Donauwörth hatte mich sehr verunsichert gehabt. Im Internet entdeckte ich dann ein Bild vom Stellplatz in Nürtingen und überlegte schon, einen anderen Stellplatz anzusteuern, als ich vom dort stehenden ST-SAN Entsorgungsautomaten erfuhr. Stattdessen stellte ich eben bei Ihnen die Anfrage.

        Prinzipiell würde ich mir eine ausführliche Anleitung an den Säulen wünschen (auch wenn ICH je jetzt weiß wie es funktioniert), wie es ja auch die Zeitschrift Reisemobil in ihrem Test tat. Jede Säule funktioniert anders und gerade bei einem so heiklen Vorgang wie dem Entsorgen von Fäkalien möchte man ja nun wirklich keine Experimente machen. Mit einer Anleitung hätte ich in Donauwörth gewusst, dass nicht ich zu doof bin, sondern mit der Säule etwas nicht stimmt.

        Letztendlich wäre eine aufgeklebte Bedienungsanleitung pro Automat nur ein Centbetrag und würde die Gewinnspanne wohl kaum merklich reduzieren.

        Bitte verstehen Sie das nur als Verbesserungsvorschlag – meiner Meinung nach die einzig nötige Optimierung.

        Nochmals vielen Dank für Ihre sofortige Hilfe!

        Mfg

  2. Die Entsorgung am Stellplatz in Nürtingen funktionierte hervorragend. Deckel auf, Kloinhalt rein, Spültaste drücken – weg ist alles. So einfach kann Entsorgen sein – und so kostenlos…

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