Im Sprengstoffwerk ist der Strom weg, seit ein paar Stunden sucht E.on nach dem Problem. Irgendwann kam man wohl auf die Idee, einen Hubsteiger kommen zu lassen, um die Hauptzuleitung mal zu messen. Just in dem Moment, wo der Steiger in Sichtweite erschien, hielt man es dann für den richtigen Zeitpunkt, mich zum Umparken aufzufordern. Ich klappte den Laptop zu, stieg aus der Schiebetür aus und schloss sie. Jetzt stand der LKW direkt vor meinem. Ich ging zur Fahrertür, öffnete sie und zog die beiden Stecker aus der Kabeltrommel. Das Ladegerät legte ich auf die Trittstufe und die Kabeltrommel stellte ich neben mein Auto. Blökt der Fahrer des Hubsteigers zu mir rüber „Fährste jetzt nu weg oder nich!?“ Eh ich mir überlegen konnte, was man darauf jetzt am besten sagt oder eben nicht, rief ich auch schon zurück, dass ich zum Wegfahren erst die Kabeltrommel abklemmen müsste. „Ich hab ja nur gefragt…“ kam jetzt leiser von dem Fahrer zurück.
Jetzt frage ich mich natürlich, hatte der wirklich nur gefragt? Verstehe nur ich solche Fragen falsch, dass ich da ein „Fahr jetzt endlich Deine scheiß Karre da weg!“ im Unterton höre? Wenn die doch keine Zeit bei ihrer Arbeit haben, dann können die doch auch einfach zwei Minuten vorher bescheid sagen. Es war schließlich ein Hubsteiger und kein Hubschrauber, der da angekommen war – und auch nicht spontan und unerwartet. Ergo war der -egal woher der gekommen war- eine ganze Weile unterwegs gewesen. Man wusste doch auch schon weit vor dem Bestellen dieses Spezialfahrzeugs, dass ich dort parkte. Zuletzt, die Leitung hängt ja nun auch schon eine ganze Weile an ihrem jetzigen Ort.
Was läuft also falsch bei solchen Aktionen? Ich verstehe nicht, dass man erst nicht informiert und danach dafür auch noch angekeift wird. (So wie vom Knallkörper Dieter gerade vor ein paar Tagen…) Was ist das für eine Art? Aber sich dann beschweren -oder zumindest wundern-, wenn ich mich nicht seelenruhig zusammenstauchen lasse, sondern meinem Unmut freien Lauf lasse. Aktion, Reaktion…